Zur Unterstützung von Ständeratskandidatin Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP) hat sich ein überparteiliches Frauenkomitee formiert. Die Initiative geht aus von der Frauenzentrale St.Gallen, deren Präsidentin die Politikerin einst war.
Die Frauenfrage: Sie war von Anfang an ein zentrales Element im Wahlkampf von Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP) um einen Ständeratssitz. Auftrieb gibt ihr dabei die Tatsache, dass der Ständerat nach den nächsten Wahlen ein nahezu rein männliches Gremium sein könnte. Entsprechend war es stets die Hoffnung der FDP, mit einer weiblichen Kandidatur auch über die Parteigrenzen hinaus zu punkten.
Das hat sich nun akzentuiert. Als frühere Präsidentin der Frauenzentrale St.Gallen bis 2014 hat die Rechtsanwältin aus Gaiserwald beste Netzwerke in den Kreisen aktiver Frauen. Und diese Frauenzentrale ist nun auch die treibende Kraft bei der Gründung eines überparteilichen Komitees.
Diesem sind laut einer Mitteilung nach wenigen Tagen bereits 260 Frauen beigetreten. Sie seien bezüglich Partei und Alter bunt gemischt. Für die Mobilisierung habe man den Hashtag#frauenandieurne kreiert.
Im Fokus steht denn vermutlich auch nicht die nackte Zahl an Komiteemitgliedern, sondern der Multiplikationseffekt. Die Frauen sollen dafür sorgen, dass noch weitere an die Urne gehen.
Ob und wie stark die Frauenfrage beim zweiten Wahlgang am 19. Mai spielen wird, ist offen. Susanne Vincenz-Stauffacher ist jedenfalls die einzige weibliche Kandidatur, nachdem Sarah Bösch nach der ersten Runde auf eine weitere verzichtet habe.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.