Die Kunstturnerin Giulia Steingruber kehrt dem Spitzensport den Rücken. Lange wurde darüber gemunkelt – nun ist der Schritt der Ostschweizerin definitiv.
«Heute ist es so weit. Mein Kopf und mein Körper sind müde.» - Mit diesen Worten erklärt Giulia Steingruber an einer Medienkonferenz ihren Rücktritt. Diesen habe sie sich reiflich überlegt, so die Ostschweizerin weiter.
Der Schritt dürfte für viele nicht überraschend kommen. In vergangenen Interviews liess die Ostschweizerin mehrmals durchblicken, dass sie bereits über die Zeit nach dem Spitzensport nachdachte. Wie sehr sie auch dieses Gedankenkarussell – nebst dem Verletzungspech - beschäftigte, verdeutlichen ihre Worte, indem sie die letzten fünf Jahre als «kräftezehrend und nervenaufreibend» beschreibt.
Es waren aber auch äusserst erfolgreiche Jahre. Ihren grössten Erfolg feierte die Ostschweizerin an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Dort holte sie die Bronzemedaille. «Es ist nicht selbstverständlich, dass ich über zehn Jahre bei der Elite dabei sein konnte», hält Steingruber fest. «Ich bin stolz darauf, was ich erreichen konnte.»
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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