In dieser kleinen Serie werden Redaktionsmitglieder von «Die Ostschweiz» einen Blick in ihr Fotoalbum und legen ihre Fasnachtsvergangenheit schonungslos offen.

Meine Neigung für schlechte Musik begann schon als Kind mit David Hasselhoff, dicht gefolgt von Matthias Reim. Was als Kind nicht weiter schlimm ist, wurde mit zunehmendem Alter peinlicher. Da ist die Fasnachtszeit ideal, um nicht aufzufallen beim Mitsingen der grausamsten Titel der Musikgeschichte.

Da hätten wir auf der einen Seite eingedeutschte Klassiker, die im Original noch erträglich wären wie «I am sailing» von Rod Stewart, und daraus macht Mickey Krause kurzerhand:

«Ich bin solo, ich bin solo, ich bin solo, scheiss egal!»

Ebenfalls ein weiterer Partykracher von ihm: «Zehn nackte Friseusen, mit richtig feuchten Haaren». Eh ja…

Daneben darf die Neue Deutsche Welle selbstverständlich an keiner Party fehlen. Spontan fällt mir natürlich «Major Tom» ein, wer auch immer Stammgast ist, natürlich die Rosi. Selbstverständlich weiss ich dabei, dass Rosis Nummer die «32168» ist.

Je weiter der Alkoholpegel der Fasnächtler steigt, umso bescheuerter werden die Lieder dazu. «Wir spielen Cowboy und Indianer» oder «Und ich flieg flieg, flieg wie ein Flieger..» Hierzu muss ich sagen, dass nicht nur das Lied an sich ziemlich tragisch ist, sondern viel mehr der passende Tanz dazu. Aber klar, ich beherrsche ihn ebenfalls.

Die Fasnacht ist also wirklich ideal für Menschen mit schlechtem Musikgeschmack. Beim Mitjodeln hat man immer Gesellschaft, und am Tag darauf mag sich eh keiner mehr daran erinnern.

In dem Sinn Prost – und «Hey, das geht ab, wir feiern die ganze Nacht»