Im Thurgau gibt es nur freiwillige Kurtaxen. Im Kanton St.Gallen definiert ein kompliziertes Regelwerk, wer wie viel von wem einkassieren darf, und wie Kurtaxen verwendet werden müssen. Ob das nicht einfacher ginge? Unser Kommentar.
Ob das Thurgauer oder das St.Galler Modell für die Tourismusfinanzierung besser, wegweisender oder transparenter ist, lässt sich wohl diskutieren. Beide Tourismusorganisationen, St.Gallen und Thurgau, sind mit ihrem Modell zufrieden, spült es doch regelmässig Geld in die Kasse.
Dass Reisende einen Beitrag an die Infrastruktur am Urlaubsort leisten sollen, ist ebenfalls nachvollziehbar. Fraglich bleibt allerdings, welchen Beitrag Tagestouristen leisten, die Wanderwege und Grillplätze benutzen, den Picknick aber womöglich von zu Hause mitnehmen.
Geht es auch einfacher?
Wenn sie noch mit dem ÖV anreisen, was ja grundsätzlich wünschenswert ist, bleiben auch die Parkgebühren weg und die Gemeinden hat ausser Imagepflege gar nichts von ihnen. Vielleicht wäre es an der Zeit, über alternative und weniger komplizierte Finanzierungsmodelle nachzudenken.
Michel Bossart ist Redaktor bei «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt in Benken (SG).
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