... Herausgeber des Nebelspalters!
Seit Jahrzehnten habe ich Dich bewundert, wie Du mit viel Engagement und grosszügiger Unterstützung den Nebelspalter geführt hast.
Als Autor habe ich aktuell einen internen Brief von Dir erhalten, in dem Du wohlgesonnen die nächsten 100 Jahre des Nebis unter Deiner Ägide versprichst. Keine Entlassungen, alles geht weiter wie bisher. Einzig die angeblich bereits gute Präsenz in den sozialen Medien soll verstärkt werden.
Toll, toll, toll, das hat der Nebelspalter verdient! Er ist eine weltweite Visitenkarte unserer Schweiz.
Einen Tag später lese ich entsetzt, dass keine Deiner Versprechungen der Realität entspricht.
Du hast den Nebelspalter an wenig satire-erfahrene Kollegen verkauft.
Das tut weh.
Du hast uns Mitarbeiter eingelullt mit Fakten, die schon längst andere waren.
In Kurzform: Du hast uns wissentlich belogen.
Und das tut viel mehr weh. Und entbindet mich aller Höflichkeit, ahnend, wie es um Deine finazielle Situation steht: Du hast unseren geliebten Nebi verhökert, um einen vordergründigen Vorteil für Dich persönlich herauszuholen.
Du hast Dich selbst degradiert.
Und Du hast mit diesem Larifari des egoistischen Handelns das Aus des historischen Nebelspalters eingeleitet.
Welch eine Leistung!
Wolf Buchinger (*1943) studierte an der Universität Saarbrücken Germanistik und Geografie. Er arbeitete 25 Jahre als Sekundarlehrer in St. Gallen und im Pestalozzidorf Trogen. Seit 1994 ist er als Coach und Kommunikationstrainer im Management tätig. Sein literarisches Werk umfasst Kurzgeschichten, Gedichte, Romane, Fachbücher und Theaterstücke. Er wohnt in Erlen (TG).
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