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569 Straftaten

Neuer Höchststand: Das Jahr 2023 war für die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden sehr intensiv

Das Jahr 2023 war für die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden mit insgesamt 616 registrierten Straftaten wiederum ein sehr intensives Jahr. Die Straftaten gegen die sexuelle Integrität haben um 22 Prozent auf 11 Straftaten zugenommen.

Kantonspolizei AI am 25. März 2024

Seit 2009 wird die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) nach einheitlichen Vorgaben des Bundesamtes für Statistik erstellt. Die im Kanton Appenzell Innerrhoden verübten Straftaten werden darin erfasst und auf Jahresbasis ausgewertet, heisst es in einer Mitteilung.

Das Jahr 2023 war für die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden mit insgesamt 616 registrierten Straftaten wiederum ein sehr intensives Jahr. Im Bereich des Strafgesetzbuchs (StGB) wurde in diesem Berichtsjahr mit 569 Straftaten ein neuer Höchststand erreicht. Dieser Höchststand entspricht einer Zunahme zum Vorjahr um 3%. Dazu kommen 7 Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz (BetmG) (-61%) und 6 Straftaten gegen das Ausländergesetz (AIG) (-60%). Die Verstösse gegen übrige Bundesnebengesetze schlagen mit 34 Straftaten zu Buche (-11%).

Gewaltstraftaten

In der Deliktskategorie Gewaltstraftaten wurden im Jahr 2023 gesamthaft 51 Fälle registriert. Das entspricht einer Abnahme von 14%. Bei den schweren Gewaltdelikten, dazu zählen namentlich Tötungsdelikte, schwere Körperverletzungen, Vergewaltigungen und qualifizierte Raubdelikte, ist im Jahr 2023 keine Straftat zu verzeichnen. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurde 1 Straftat registriert.

Die angewandte minderschwere Gewalt, dazu zählen einfache Körperverletzungen, Tätlichkeiten, Raufhandel, Angriff, Raub, Nötigung, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, etc., hat im Jahr 2023 um 11% auf insgesamt 39 Straftaten wiederum leicht zugenommen. Die angedrohte minderschwere Gewalt (Drohungen und Erpressungen) erfuhr eine deutliche Reduktion um 48% auf insgesamt 12 Delikte.

Häusliche Gewalt

Im Bereich der häuslichen Gewalt ist eine deutliche Abnahme um 42% auf 22 Delikte feststellbar. Im Kanton Appenzell Innerrhoden ereignete sich im Jahr 2023 durchschnittlich rund alle zweieinhalb Wochen ein Fall von häuslicher Gewalt.

Die Straftaten gegen die sexuelle Integrität haben um 22% auf 11 Straftaten zugenommen. Der grösste Anteil in dieser Kategorie hat mit 6 Straftaten der Straftatbestand der Pornografie.

Vermögensdelikte

Der Bereich Vermögensdelikte verzeichnet eine Zunahme um 3% von 362 Fällen im Jahr 2022 auf 374 Straftaten im vergangenen Jahr. Die Top 3 Delikte in dieser Kategorie sind der Diebstahl (128), Sachbeschädigungen (96), sowie der Fahrzeugdiebstahl (47).

Beim Diebstahl ist ein starker Anstieg des Einschleichdiebstahls um 280% auf 19 Straftaten sowie ein starker Anstieg um 500% auf 24 Straftaten beim Diebstahl aus unverschlossenen Fahrzeugen feststellbar. Bei genauerer Betrachtung der Zahlen im Bereich des Fahrzeugdiebstahls ist eine Zunahme des Diebstahls von Motorfahrrädern mit Elektromotor (E-Bikes) um 10 Straftaten auf insgesamt 15 Straftaten im Jahr 2023 feststellbar. In der gleichen Zeit ist im Bereich des Fahrraddiebstahls ein leichter Rückgang um 3 Straftaten auf insgesamt 23 Straftaten zu verzeichnen.

Leider wird insbesondere beim Diebstahl oftmals festgestellt, dass «Gelegenheit macht Diebe» heute immer noch seine Gültigkeit hat.

Cybercrime

Cybercrime, oder auch digitale Kriminalität genannt, sind Straftaten im Cyberraum. Sie entstehen aus einer Kombination von Straftat und Tatvorgehen. Cybercrime umfasst aktuell 33 verschiedene Tatvorgehen. Diese Tatvorgehen sind in die fünf Bereiche «Cyber-Wirtschaftskriminalität», «Cyber-Sexualdelikte», «Cyber-Rufschädigung und unlauteres Verhalten», «Darknet» sowie «andere Tatvorgehen» eingeteilt.

Die Anzahl Cyberdelikte hat sich auf einem hohen Niveau stabilisiert. Im Jahre 2023 sind insgesamt 54 Straftaten zu verzeichnen. Die Gesamtdeliktssumme im Bereich Cybercrime beträgt allein im Kanton Appenzell Innerrhoden 1.45 Millionen Schweizer Franken. Darin nicht enthalten sind weitere Aufwendungen für Reparaturarbeiten oder sonstige Aufwände der Geschädigten. Der Anteil Cyberdelikte im Vergleich zu den Gesamtstraftaten des StGB beträgt im Jahr 2023 rund 10%. Die Digitalisierung macht sich weiterhin deutlich bemerkbar.

Auch im Internet gilt: Seien Sie aufmerksam und mit einer gesunden Portion Skepsis unterwegs. Wenn etwas «zu gut klingt, um wahr zu sein» dann ist es in der Regel eben nicht wahr. Das gilt nicht nur bei Kleinanzeigen, sondern auch bei Onlineanlagen mit angeblichen Traumrenditen.

Effektive und effiziente Kriminalitätsbekämpfung Leider ist insbesondere bei der Bekämpfung der seriellen Kriminalität, sei es im Cyberraum oder aber auch bei der klassischen Kriminalitätsbekämpfung, immer noch kein gesamtschweizerischer automatisierter Datenaustausch vorhanden. Das hat zur Folge, dass die Gegenseite mit neuen Möglichkeiten wie z.B. der künstlichen Intelligenz weiter vorrückt, während die Polizei beim automatisierten Datenaustausch weiterhin in der Steinzeit weilt. Ohne einen automatisierten Datenaustausch ist eine effektive und effiziente Kriminalitätsbekämpfung kaum möglich.

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Kantonspolizei AI

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