Die Qualität der Busse und Züge des Regionalverkehrs ist unvermindert hoch. Die im Jahr 2022 von Testkundinnen und -kunden durchgeführten Messungen zeigen, dass insbesondere bei der Sauberkeit und der Kundeninformation weitere Fortschritte erzielt wurden.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat heute seinen jährlichen Bericht über das Qualitätsmesssystem im regionalen Personenverkehr (QMS RPV) veröffentlicht. Dieser dient dazu, die Qualität der von Bund und Kantonen subventionierten Leistungen im Regionalverkehr zu beurteilen.
Weitere Verbesserung bei der Sauberkeit
Die Sauberkeit der Züge und Busse des Regionalverkehrs (z. B. keine Flecken sowie kein Staub oder Schmutz auf der Aussenhaut und im Innern der Fahrzeuge) sowie der Haltestellen hat sich gemäss Testbericht zum dritten Jahr in Folge verbessert. Obwohl diese Indikatoren zu denjenigen mit den tiefsten Noten zählen, sind die Ergebnisse für alle Bahnunternehmen gut bis sehr gut. Hingegen erfüllen sechs Busunternehmen den Mindeststandard nach wie vor nicht (gegenüber 11 im Jahr 2021).
An den Haltestellen hat sich die Sauberkeit der Scheiben der Wartehäuschen und der Lifte gegenüber dem Vorjahr signifikant verbessert. Auch bei der Kundeninformation – sei es in den Fahrzeugen oder an den Haltestellen – ist die Entwicklung positiv. Insgesamt werden die Ordnung (z. B. keine herumliegenden Abfälle oder Zeitungen) und die Schadensfreiheit (z. B. Zustand der Sitze, der Abfallbehälter und der Toiletten) in den Zügen und Bussen des Regionalverkehrs nach wie vor am besten benotet. Seit 2020 wurden keine nennenswerten Veränderungen beobachtet.
Züge pünktlicher als Busse
Bei der Pünktlichkeit erzielte die Bahn erneut die besten Ergebnisse: 2022 waren knapp 95 Prozent der in den Messungen erfassten Züge im Regionalverkehr weniger als drei Minuten verspätet und galten somit als pünktlich. Wie bereits in den vorangegangenen Jahren waren die Schnell- und Regio-Express-Züge weniger pünktlich als die Züge im Agglomerationsverkehr (S-Bahn) und ausserhalb der Ballungsgebiete (Berg, Überland). In der Sparte Bus erzielten die Linien in ländlichen Gebieten und in Bergregionen bessere Ergebnisse als diejenigen in den Agglomerationen. Im gesamtschweizerischen Durchschnitt verkehrten etwas über 90 Prozent aller Busse pünktlich.
Positiver Einfluss des Qualitätsmesssystems
Jedes Jahr bestellen und finanzieren Bund und Kantone im regionalen Personenverkehr Leistungen im Umfang von mehr als zwei Milliarden Franken. Die im Jahr 2022 durchgeführten Messungen bestätigen, dass das QMS RPV Früchte trägt und die Leistungen der Transportunternehmen positiv beeinflusst. Die Besteller analysieren die Ergebnisse der Qualitätsmessungen regelmässig und können bei Bedarf gestützt darauf Verbesserungsmassnahmen anordnen.
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