Die Aktien von Stadler Rail sind am Mittwoch mit deutlichen Kursgewinnen in den Handel gestartet. Der Ostschweizer Zugbauer hatte am Morgen durchzogene Halbjahresergebnisse vorgelegt, welche die Erwartungen der Finanzgemeinde teils übertroffen, teils verfehlt haben.
Bis gegen 9.35 Uhr notiert die Aktie um 4,7 Prozent höher auf 34,30 Franken. Damit sind die Titel im Jahresverlauf um 4,6 Prozent gestiegen, während der Gesamtmarkt (SPI) um 6,4 Prozent zugelegt hat.
Positiv überrascht hat Stadler insbesondere beim Auftragseingang und beim Reingewinn, die beide deutlich höher ausfielen als Analysten prognostiziert hatten. Der Auftragseingang habe die Konsenserwartungen um 20 Prozent geschlagen, hielt Analyst Michael Foeth von der Bank Vontobel fest. Haupttreiber war die Bestellung der Kasachischen Eisenbahnen (KTZ) für 537 Schlaf- und Liegewagen, die einen Wert von 2,3 Milliarden Euro hat. Aber nicht nur beim Rollmaterial, sondern auch bei Service- und Komponentengeschäft sei der Auftragseingang stark gewesen.
Auch die EBIT-Marge sei trotz des Gegenwinds im ersten Halbjahr besser als erwartet, halten Analysten fest. Ebenfalls überzeugt habe der freie Cashflow, kommentierte UBS-Analyst Patrick Rafaisz. Dies sorge für eine positive Stimmung bei den Investoren. Der deutliche Anstieg des freien Cashflows sei hauptsächlich auf Meilenstein- und Vorauszahlungen zurückzuführen, schreibt ZKB-Analyst Richard Frei.
Und der Reingewinn fiel mit 25,8 Millionen Franken beinahe doppelt so hoch aus wie der AWP-Konsens. Grund ist der Wegfall von negativen Währungseffekten im Finanzergebnis, die im Vorjahr das Ergebnis stark belastet hatten.
Negativ wurde dagegen der Umsatzrückgang um 12 Prozent aufgenommen. Mit 1,29 Milliarden Franken blieb der Umsatz sogar unter den pessimistischsten Prognosen der Analysten.
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