Vontobel hat den Erwerb der am 24. Mai 2018 angekündigten Übernahme der Notenstein La Roche Privatbank AG planmässig abgeschlossen. Von den 400 Mitarbeitern werden 140 nicht übernommen.
Die Medienmitteilung von Vontobel vom 2. Juli war gewohnt blumig.
So steht dort unter anderem:
«Mit dem Zukauf von Notenstein La Roche ergänzt Vontobel das überdurchschnittliche organische Wachstum im Bereich Wealth Management und im Geschäft mit externen Vermögensverwaltern (EAM) auf optimale Weise. Darüber hinaus stärkt Vontobel mit den zusätzlichen Standorten von Notenstein La Roche den eigenen Heimmarkt und unterstreicht die Position als eine der führenden Privatbanken in der Schweiz.»
Doch schon am 26. Mai verkündete Vontobel-Chef Zeno Staub im «TagesAnzeiger»: «Es wird eine substanzielle Reduktion beim Personal geben».
Heute vermeldete dann ebenfalls der «TagesAnzeiger» als erster, wie diese Reduktion ausfällt.
Am Dienstag und Mittwoch seien die Notenstein-Angestellten bei internen Veranstaltungen in St. Gallen, Zürich und Bern darüber informiert worden, wie viele ihren Job verlieren werden. «Von 400 Mitarbeitern der Notenstein wird Vontobel bis zu 140 nicht übernehmen können», sagte ein Bank-Sprecher dem «TagesAnzeiger».
Betroffen seien vor allem Mitarbeiter aus Middle- und Backoffice.
Besser sieht es für die Kundenberater aus: Die Bank will jeden der rund 100 Berater übernehmen. Zudem solle versucht werden, zuvor abgesprungene Berater zurückzuholen. Bis Ende August sollen alle Notenstein-Banker wissen, wie ihre persönliche Zukunft aussieht.
Das «St.Galler Tagblatt» verifizierte diese Information.
Demnach ist klar: 140 Mitarbeiter verschwinden von der Lohnliste. Wie stark der Hauptsitz St.Gallen (150 Angestellte) betroffen ist, ist derzeit noch unklar.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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