Patrik Koller, David Koller und David Pröschel sind in Laguna Verde angekommen – und müssen die Zeit aufholen, die sich durch Ereignisse in die Länge gezogen hat. Die Ostschweizer wollen nach wie vor mit dem Elektrofahrzeug den Höhenweltrekord brechen.
Drei verrückte Jungs mit einer verrückten Idee – so umschreibt ein Teammitglied die drei Ostschweizer, die den Weltrekord brechen wollen, indem sie mit dem Elektromobil den Höhenweltrekord brechen wollen. Derzeit befinden sie sich in Laguna Verde in der Atacamawüste, gelegen auf 4'300 Meter. 6'893 Meter werden es sein, wenn sie den Weltrekord nach Hause holen. «Wir werden langsam aufholen, was unterwegs passiert ist», schreiben sie nun in ihrem neuesten Blogeintrag. «Wir passen uns dem neuen reisenden Lebensstil an und finden neue Wege, unser Abenteuer mit dem Rest der Welt zu teilen.»
Starker Wind
Das Solarladesystem funktioniere bisher gut. Aber andere, alltägliche Dinge, erschweren ihre Reise. «Das Fahren, Kochen, Putzen und Einrichten des Lagers nimmt die meiste Zeit in Anspruch und der ständige starke Wind raubt uns die Energie.»
Um das den Leserinnen und Lesern zu verdeutlichen, bringen sie das Beispiel der Paltas ins Spiel. David, Patrik und David wurden auf Einkaufsmission geschickt – sie sollten bei einem Grosshändler 20 Kilo Paltas, also Avocados, einkaufen. «Sie sind sehr wichtig für unsere Ernährung, weil sie uns mit vielen Nährstoffen beliefern und gleichzeitig lange frisch bleiben», so die Ostschweizer.
Einschüchternder Anblick
Die Aufgabe, die Einkäufe zu organisieren, überforderte jedoch alle. Kein Wunder: Immerhin war der Einkaufszettel nicht ganz so alltäglich. Denn: Die Lebensmittel sollten für sechs Personen insgesamt 30 Tage reichen. «Gleichzeitig mussten wir eines unserer Begleitfahrzeuge umbauen, um alle Waren sicher zu lagern.» Keiner von ihnen hatte jemals so viele Lebensmittel auf einmal eingekauft – der Anblick war ziemlich einschüchternd.
Die Reise dürfte weiterhin abenteuerlich bleiben, wie die Vorschau auf das nächste Update preisgibt. Das Fahrzeug funktioniert demnach nicht, und die ersten Nächte in der Wüste stehen an. Ob es sich gelohnt hat, die Mountainbikes mitzunehmen? Und wie bereitet man sich eigentlich auf die 6'983 Meter vor?
Bilder: Anna Poutka
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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