Sie sind als Letzte zum Kandidatenfeld dazugestossen: Andrin Monstein von der GLP und Stefan Hubschmid von «Parteifrei SG» fordern mit vier weiteren Personen die bisherigen St.Galler Ständeräte heraus. Das Zusammentreffen behandelt unter anderem auch die ganz grossen Fragen der Menschheit.
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Zwei Bisherige gegen sechs Neue. So sieht die Ausgangslage für die Ständeratswahlen im Kanton St.Gallen zurzeit aus. Der 2019 gewählte Benedikt Würth von der Mitte und die im Frühling 2023 gewählte Esther Friedli von der SVP gegen die Grünen, SP, FDP, GLP, Parteifrei SG und Aufrecht.
«Die Ostschweiz» führt im Vorfeld der Wahlen vom 22. Oktober 2023 mit sämtlichen Kandidatinnen und Kandidaten Gespräche. Den Auftakt bildete das erstmalige Zusammentreffen von Benedikt Würth und Patrick Jetzer. Es folgte schliesslich ein Austausch zwischen Oskar Seger und Meret Grob.
In der heutigen Folge treffen Andrin Monstein (31) von der GLP und Stefan Hubschmid (39) von «Parteifrei SG» aufeinander.
Bei der Benennung der wichtigsten Problemfelder sind sie sich durchaus immer mal wieder einig. Beim Ansatz aber, wie man diese lösen könnte, gehen die Meinungen auseinander.
Stefan Hubschmid von «Parteifrei SG» will das System grundsätzlich verändern. Es müsse neu gedachte werden, damit die Kluft zwischen Reich und Arm nicht noch grösser werde. Und hier benötige es radikal neue Ideen. Hubschmid ist sich absolut bewusst, dass er mit seinen Vorschlägen keine Mehrheiten finden wird. «Aber irgendwo muss man ja anfangen», erklärt er.
Andrin Monstein macht den Vergleich mit einem Gebäude. Man könne es entweder von aussen mit Steinen bewerfen oder aber, nach innen gehen und selber dazu beitragen, dass schrittweise Verbesserungen erzielt werden.
Beide sind sich bewusst, dass sie bei den Ständeratswahlen nur Aussenseiter-Chancen haben. Während es Hubschmid absolut egal wäre, welchen Sitz der Bisherigen er erben würde («Ich kenne beide nicht. Es geht mir um Menschen, nicht um Parteien»), würde Monstein dann doch lieber Esther Friedli von der SVP aus der Kleinen Kammer bugsieren.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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