(Bild: Kanton TG)
Sechs Kandidatinnen und Kandidaten sorgten für Bewegung im Wahlkampf um die zwei Ständeratssitze des Kantons Thurgau. Die zwei Bisherigen haben sich aber deutlich durchgesetzt.
SVP-Ständerat Jakob Stark machte sich Sorgen. Oder zumindest hatte er Bedenken. Seine Parlamentskollegin Brigitte Häberli-Koller von der «Mitte» schien gesetzt zu sein. Ihn aber würden die zusätzlichen Kandidaturen ordentlich Stimmen kosten, war er sich sicher. Die Frage war nur: Werden es so viele Stimmen sein, dass er in einen zweiten Wahlgang muss?
Nun ist klar: Er muss nicht…
Angriffig zeigte sich im Vorfeld insbesondere Robin Spirig von «Aufrecht», der in einem Interview mit «Die Ostschweiz» verkündete, dass er den Leistungsausweis der beiden Bisherigen mit der Note 1 bewerten würde.
Stimmen gekostet hat Stark aber sicherlich auch die Kandidatur von IHK-Präsidentin Kris Vietze, die auch als Nationalrätin kandidierte. Bei «Die Ostschweiz» sind in den vergangenen Wochen unzählige Leserbriefe eingegangen, sie sich für die FDP-Kandidatin aussprachen.
Auf dem Radar haben musste man aber auch Stefan Leuthold von der GLP, der sich selber als «politischen Spätzünder» bezeichnete.
Das Schlussresultat ist nun aber deutlich.
Brigitte Häberli-Koller: 51'209 Stimmen
Jakob Stark: 46'126 Stimmen
Stefan Leuthold: 19'290 Stimmen
Kristiane Vietze: 17'665 Stimmen
Robin Spiri: 7'397 Stimmen
Vereinzelte: 5'227 Stimmen
Gabriela Coray: 3'623 Stimmen
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In der kommenden Legislatur werden Brigitte Häberli und Jakob Stark den Kanton Thurgau im Ständerat in Bern vertreten. Bei einem absoluten Mehr von 37'635 Stimmen lagen die beiden klar über der geforderten Stimmenzahl. Deutlich dahinter blieben die übrigen Kandidierenden.
Die Stimmbeteiligung betrug 47.25 Prozent.
(Bild: Kanton TG)
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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