Die SVP des Kantons St.Gallen hat ihr anspruchsvolles Ziel bereits kommuniziert: Die Partei möchte den Sitz des nicht mehr antretenden Regierungsrats Stefan Kölliker verteidigen - und gleich noch einen zweiten Sitz holen.

Noch offen ist, mit welchen Kandidatinnen und Kandidaten das gelingen soll. An der Nominationsversammlung vom 7. Dezember soll definitiv entschieden werden, welche Namen auf den Wahlzettel kommen.

Klar ist seit dieser Woche: SVP-Nationalrat Mike Egger stellt sich nicht für eine Kandidatur zur Verfügung. Er möchte sich auf seine berufliche Tätigkeit fokussieren.

Louis bekennt Farbe

Ein weiterer Name der seit mehr als einem halben Jahr – und eigentlich schon länger – die Runde macht, ist jener des einstigen Kantonsratspräsidenten Ivan Louis. Der Toggenburger Unternehmer hat sich lange mit einer klaren Aussage zurückgehalten. Nun bekennt er Farbe. Gegenüber der «Ostschweiz» erklärt er, sich ebenfalls nicht zur Verfügung zu stellen.

«Während der letzten Kantonsratssitzung wurde ich von diversen Politikerinnen und Politikern diverser Parteien auf eine mögliche Kandidatur angesprochen», führt er aus. Er habe viele unterstützende Worte hören dürfen, was sehr motivierend sei. «Entsprechend schwierig war es für mich, eine Entscheidung zu treffen.»

Doch nun hat auch er sich für die berufliche Tätigkeit entschieden, die aktuell durch zahlreiche interessante Projekte bereichert werde, denen er die volle Aufmerksamkeit schenken möchte. Ein Türchen für die Zukunft lässt Ivan Louis jedoch offen, indem er sagt: «Es wäre jetzt zu früh, eine Regierungsratstätigkeit anzustreben.»

Bisher nur Wasserfallen

Damit steht fest: Ein Interesse an einer Kandidatur hat bisher einzig SVP-Kantonsrat Sandro Wasserfallen angekündigt. In Kürze dürfte dann wohl auch ein Statement von SVP-Kantonsrat Christof Hartmann folgen, von dem angenommen wird, dass er antreten wird.

Wie die «Ostschweiz» weiss, laufen auch Gespräche mit Personen – mehrheitlich Frauen –, die nicht Mitglied des Kantonsrats sind. Bis zur Nominationsversammlung verbleibt noch eine Woche. Die Taktiker der SVP sind gefordert.