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Auch kritische Anmerkungen

Der Stiftsbezirk St.Gallen als Wimmelbild – mittendrin Gallus und der Bär

Dieser Tage hat die Dachorganisation der UNESCO-Weltkulturerbestätten ein Wimmelbuch herausgegeben mit bunten Darstellungen aller 13 UNESCO-Welterbestätten der Schweiz. Gestaltet wurden die Bilder von der Illustratorin Isabelle Metzen aus Bochum. 

Roger Fuchs am 13. März 2024

«Es gibt wohl kein besseres Instrument als ein Wimmelbuch, um die 13 Kulturschätze des UNESCO-Welterbes in der Schweiz in den Köpfen der Menschen zu verankern», sagte Andreas Kunz, Marketingleiter von St.Gallen-Bodensee Tourismus im Rahmen der Vernissage des neuen Wimmelbuchs von World Heritage Experience Switzerland. Diese für die Vermittlung der Welterbestätten zuständige Dachorganisation ist die Herausgeberin des neuen Buchs und lud diese Woche zur Vernissage. Durchgeführt wurde sie im Stiftsbezirk St.Gallen im Bewusstsein um die Stiftsbibliothek mit ihren unzähligen Bücherschätzen.

Bis zu 25 Stunden pro Bild

Jeder der 13 UNESCO-Welterbestätten wurde im neuen Buch, das sich primär an Kinder und Eltern richtet, ein einseitiges Wimmelbild gewidmet – so auch dem Stiftsbezirk St.Gallen. Gallus und der Bär sind darauf ebenso zu entdecken wie spielende Schulkinder, der rasenmähende Hauswart, Touristinnen und Touristen oder der ein rotes Kleid tragende Bischof, der mit ganzem Körper zum Fenster hinauslehnt und den Menschen im Bischofshof zuwinkt. 20 bis 25 Stunden habe die Illustratorin Isabelle Metzen pro Bild aufgewendet, liess Kaspar Schürch, Geschäftsleiter von World Heritage Experience Switzerland die Vernissage-Gäste wissen. Angefangen habe sie stets mit einer Bleistiftzeichnung.

Wimmbelbuch

Freude am neuen Wimmelbuch zeigt auch Elke Larcher, Leiterin des Museumsbetriebs im Stiftsbezirk St.Gallen. «Wir haben in der Stiftsbibliothek viele alte Bücher und Handschriften, deren Vermittlung nicht nur einfach ist. Deshalb braucht es immer wieder Anstrengungen, um auch Familien und Kinder einzubeziehen.» Genauso wie man in den historischen Quellen stets Neues entdecken könne, so lade das Wimmelbuch die Jüngsten dazu ein, sich auf eine Entdeckungsreise zu begeben.

Mumie und Seitenplanung führen zu Fragen

Warum die Mumie nicht abgebildet sei, war in der Fragerunde nur eine der kritischen Anmerkungen. Auch die Tatsache, dass nicht alles richtig verortet sei und weshalb man nur eine Seite pro Welterbestätte und keine Doppelseite geplant habe, führte zu Rückfragen. Letzteres sei vom Verlag empfohlen worden, antwortete Kaspar Schürch. Sonst wäre das Buch zu dick geworden und die Gefahr, dass der Buchrücken beim Blättern breche, hätte zugenommen. Was die Mumie betrifft, so meinte Elke Larcher, dass man vielmehr den Blick fürs grosse Ganze gehabt habe. Die Mumie allein sei nicht der Grund, weshalb Menschen den Stiftsbezirk besuchen würden.

Es wäre wohl falsch, das Wimmelbuch als historische Dokumentation zu betrachten. Vielmehr bringt es, wie die Protagonisten ausführten, die junge Generation in attraktiver Manier in Kontakt mit den UNSECO-Welterbestätten. Auf der Umschlagrückseite findet sich denn auch eine Schweizer Karte, auf der die Positionen der einzelnen Welterbestätten markiert sind. So steht dem Aufbruch zu einer realen Entdeckungsreise nichts mehr im Weg.

(Bilder: Roger Fuchs)

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Autor/in
Roger Fuchs

Roger Fuchs ist Kommunikationsbeauftragter beim Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen.

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