Am Sonntag sollte in Trogen das «Bignik» stattfinden. Nun wird es auf den 23. Juni verschoben. Grund ist das Wetter - sowohl das vergangene wie auch das prognostizierte. Am neuen Datum könnte auch der «Plan B» ein Thema werden.
Vorgesehen war die Auslegung der überdimensionalen Decke für das Kunstprojekt «Bignik» der Gebrüder Frank und Patrik Riklin am Sonntag, 16. Juni 2019 im Kinderdorf in Trogen. Diese Wiese sei dafür aber noch zu nass, heisst es in einer Mitteilung, zudem ist auch für Samstag Regen angesagt, so dass die Wiese nicht genügend trocknen kann.
Verschiebedatum ist Sonntag, 23. Juni. Definitiv entschieden wird jeweils am Freitagmittag. Infos sind unter www.bignik.ch sowie auf den Social-Media-Kanälen zu finden.
ist die Wiese zu feucht, werden die Tücher übermässig schmutzig und somit auch beschädigt, schreiben die Veranstalter. Abgesehen davon, dass so auch kein gemütliches Picknick möglich sei. Nächste Woche sollen die Chancen auf eine Durchführung besser stehen. Zumal am Verschiebedatum auch der Plan B einer Asphaltierung ins Auge gefasst wird, bei der die Tuchmodule direkt im Dorf Trogen ausgelegt werden. Das heisst rund um den Platz vor dem Gemeindehaus, über die Quartierstrassen im Dorfkern bis hin zu kleinen Abzweigern.
Für das Gelingen der Auslegung spielt nicht nur das Wetter eine wichtige Rolle, sondern auch viele Freiwillige sind gefragt. Rolf Geiger, Geschäftsleiter Regio Appenzell AR–St.Gallen–Bodensee: «Bignik ist ein Gemeinschaftswerk der Bevölkerung und lebt von der Partizipation. Da das Tuch stetig weiterwächst, nimmt die Herausforderung von Jahr zu Jahr zu.»
Rund 100 Tuchlegerinnen und Tuchleger werden für die diesjährige Auslegung noch gesucht. Wer Lust auf das Auslegemanöver hat, kann sich hier anmelden: www.bignik.ch/helfer
Was ist BIGNIK?
Die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee hat BIGNIK der Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin im Rahmen von «Region als Bühne» initiiert und beschreitet mit dem wachsenden Kunstwerk bewusst einen anderen Weg, um die Identität und Wahrnehmung der Region zwischen Säntis und Bodensee zu prägen. Sie setzt dabei bei all jenen an, die in der Region leben und arbeiten – der Bevölkerung. Pro Einwohner ein Tuch: «Gemeinsam ein riesiges Picknick-Tuch für die ganze Bevölkerung erschaffen, das so gross ist wie 100 Fussballfelder, bestehend aus 293‘438 Tüchern, exakt so viele wie die Einwohnerzahl der Region.» So lautet seit sechs Jahren die Vision der Riklin-Brüder vom St.Galler Atelier für Sonderaufgaben, welche die Idee und das Konzept zum BIGNIK-Projekt hatten. BIGNIK ist kein Event im herkömmlichen Sinne. Es ist eine künstlerische Intervention, die aus den lokal vorhande-nen Ressourcen des «Textilland Ostschweiz» schöpft, und an der breite Teile der Bevölkerung massgeblich beteiligt sind. BIGNIK ist der Versuch, eine einzigartige gemeinschaftliche Tradition für die Region zu schaffen. Eine Plattform für Begegnungen und Geschichten. Bis jetzt sind über tausend Menschen am Entstehungsprozess beteiligt. BIGNIK braucht Jahr für Jahr mehr Strategie, Logistik und Menschen, die an der Vision «Pro Einwohner ein Tuch» mithelfen. Sie sammeln, unterstützen, nähen seit Monaten – und tragen so die Projekt-Vision weiter. Ziel ist es, dass BIGNIK jährlich weiterwächst und jeweils im Frühsommer öffentlich zum Picknick eingeladen wird. Die Fertigstellung und Erfüllung der BIGNIK-Vision wird voraussichtlich bis 2043 erfolgen.
«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.
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