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Ausbau Bahninfrastruktur

Ein «Quantensprung für den Thurgau» - aber nicht für alle

Ab dem Fahrplanwechsel im kommenden Dezember kommen viele Bahnfahrer im Thurgau in den Genuss besserer Verbindungen. Insgesamt ist man im Thurgau sehr zufrieden. Allerdings: Für einige Passagiere wird die Lage schlechter.

Die Ostschweiz am 10. September 2018

In den vergangenen zwei Jahren wurde die Bahninfrastruktur im Kanton Thurgau für rund 300 Millionen Franken ausgebaut. Davon profitieren die Passagiere ab dem Fahrplan 2019, der ab dem 9. Dezember 2018 gelten wird. Für den Kanton Thurgau sei dieser Ausbau ein «Quantensprung», sagte Regierungsrat Walter Schönholzer an einer Medienorientierung.

Auf der Fahrt in einem Thurbo-Zug von Frauenfeld nach Hauptwil haben der Kanton Thurgau und die beteiligten Transportunternehmen auf den kommenden Fahrplan eingestimmt. Dieser gilt ab dem 9. Dezember 2018 und wird für den öffentlichen Verkehr im Kanton erhebliche Verbesserungen mit sich bringen.

 Rund 300 Millionen Franken, aus dem «Bahninfrastrukturfonds» (BIF) des Bundes wurden im Thurgau in die Bahninfrastruktur investiert. «Der Fahrplan 2019 ist ein Quantensprung für den öffentlichen Verkehr im Thurgau. Er bietet vielen Reisenden erhebliche Reisezeitverkürzungen und diverse zusätzliche Zug- und Busverbindungen», sagte Regierungsrat Walter Schönholzer an der Medienorientierung.

Der Ausbau gründet auf der stark wachsenden Zahl an Passagieren in den öffentlichen Verkehrsmitteln in den vergangenen Jahren. So stieg die Zahl der Passagiere zwischen 2005 und 2015 um zehn Millionen oder 61 Prozent. Zudem sollen die diversen Ausbauten im Raum Zürich auch für den Kanton Thurgau einen Nutzen bringen. Dazu wurden die Ziele mit den Nachbarkantonen und mit den Transportunternehmen abgestimmt. So entstanden nach gut zehn Jahren Planungszeit elf Ausbauprojekte, der Spatenstich für diese Projekte erfolgte im Juni 2016.

Deutlich verbessert werden die Anschlüsse von der Seelinie zu den Fernverkehrszügen in Schaffhausen, Kreuzlingen, Romanshorn und Rorschach. Für die Reisenden von und zur Seelinie reduziert sich die Fahrzeit in Richtung Zürich und in Richtung Rheintal-Bündnerland um eine Viertelstunde. Am meisten ausgebaut wird das Bahnangebot zwischen Romanshorn und Weinfelden, dort verkehren 2019 doppelt so viele Züge wie heute. Der vor drei Jahren erfolgreich eingeführte Regio-Express Konstanz – Kreuzlingen Hafen – Romanshorn – St. Gallen verkehrt neu stündlich. Auf allen S-Bahn-Strecken verkehren mindestens Montag bis Freitag die Züge tagsüber im Halbstundentakt.

Walter Schönholzer und der stellvertretende Geschäftsführer von Thurbo, Werner Fritschi, verhehlten indes nicht, dass nicht alle Passagiere von Verbesserungen profitieren werden und es teils auch Verschlechterungen geben wird. «Trotz der Freude auf den bevorstehenden Fahrplanwechsel bleibt der Wermutstropfen, dass nicht alle unsere Ziele für diesen Fahrplan umgesetzt werden können», sagte Schönholzer. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass diese Anliegen in den nächsten Bahnausbauschritt STEP 2030/2035 aufgenommen werden.

Stand an der Wega

Um die Fahrplanänderungen in der Bevölkerung noch besser bekannt zu machen, sind der Kanton Thurgau sowie die beteiligten Transportunternehmen an der Wega in Weinfelden präsent. Fachleute werden an einem Stand in der Halle 6 im Thurgauerhof individuelle Fragen zu einzelnen Linien beantworten. «Die Wega in Weinfelden ist ein idealer Ort, um mit den Fahrgästen aus dem ganzen Kanton in Kontakt zu kommen und sie auf den neuen Fahrplan hinzuweisen. Eine Sonderschau mit einem Bahnhof-Bistro lädt zu einem Besuch ein», sagt Werner Fritschi, stellvertretender Geschäftsführer der Thurbo. Die diesjährige Wega findet vom Donnerstag, 27. September, bis am Montag, 1. Oktober, statt.

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