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Zwei Milliarden weniger

Externe Verkehrskosten gehen wegen Covid-Pandemie um 15 Prozent zurück

Die eingeschränkte Mobilität im Covid-Jahr 2020 hat sich auch auf die externen Kosten des Verkehrs ausgewirkt. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr von 14 auf 12 Milliarden Franken. Das ergab die jährliche Berechnung des Bundesamts für Raumentwicklung ARE.

Die Ostschweiz am 31. August 2023

Die Massnahmen gegen die Covid-Pandemie liessen die Mobilität stark einbrechen. Als Folge davon gingen beispielsweise jene externen Kosten zurück, die durch Luftverschmutzung entstehen, und zwar um 16 Prozent gegenüber 2019 auf neu 3.5 Milliarden Franken. Da der Verkehr weniger CO2-Ausstoss verursachte und damit weniger Treibhausgase entstanden, sanken die Kosten um 34 Prozent, die aufgrund klimatischer Veränderungen – zum Beispiel extreme Wetterereignisse – anfallen.

Auch die Kosten für Zeitverluste auf der Strasse und für den beeinträchtigten Komfort im ÖV durch überlastete Infrastrukturen sind gesunken. 2020 betrugen sie 2.6 Milliarden (im Vergleich zu 2019 minus 16 Prozent) und 16 Millionen Franken (minus 40 Prozent). Die Berechnungen decken das ganze Verkehrsnetz ab und erfassen sämtliche Verspätungen.

Die Ergebnisse stehen grösstenteils im Gegensatz zur langfristigen Zunahme der externen Kosten. Sie spiegeln das ausserordentliche Verkehrsverhalten während der Pandemie. Ein weiterer Rückgang in den kommenden Jahren ist daher nicht zu erwarten.

Ausnahme bei den Unfallkosten

Es gibt allerdings eine Ausnahme: Die externen Kosten durch Unfälle mit Fahrrädern, E-Bikes und Mofas sind trotz des allgemeinen Rückgangs des Verkehrs im Jahr 2020 gestiegen; bei Velos und langsamen E-Bikes (bis 25 km/h) um 22 Prozent auf 644 Millionen Franken, bei Mofas und schnellen E-Bikes (bis 45 km/h) um 24 Prozent auf 41 Millionen Franken.

Was sind externe Kosten und Nutzen?

Einen Teil der Mobilitätskosten übernehmen die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, indem sie etwa das Tanken ihres Fahrzeugs bezahlen oder ein Zugbillett kaufen. Daneben gibt es Kosten, die zwar durch die Mobilität verursacht werden, sich aber nicht im Preis niederschlagen. Diese so genannten externen Kosten fallen als Folge von Krankheiten, Ernteausfällen oder zerstörten Lebensräumen von Tieren und Pflanzen an. Ursachen dafür sind Luftverschmutzung, Lärm, Verkehrsinfrastrukturen oder Unfälle. Getragen werden diese Kosten von der Gesellschaft – nebst der öffentlichen Hand sind dies beispielsweise zukünftige Generationen oder erkrankte Menschen. Vom externen Nutzen einer Aktivität spricht man, wenn diese über den individuellen Nutzen hinausgeht: Wer zu Fuss zur Arbeit geht, ist weniger häufig krank, damit produktiver und verursacht so weniger Kosten im Gesundheitswesen und bei den Sozialversicherungen.

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