Im Uhrzeigersinn: Franziska Ryser, Esther Friedli, Susanne Vincenz und Barbara Gysi
Die Entscheidung, wer den zweiten St.Galler Ständeratssitz erobert, fällt wie erwartet im zweiten Wahlgang. SVP-Kandidatin Esther Friedli erzielte das beste Resultat. Franziska Ryser wird sich zurückziehen. Und was macht die FDP?
SVP-Kandidatin Esther Friedli wurde der ihr prognostizierten Favoritenrolle gerecht. Sie erzielte wie erwartet die meisten Stimmen.
Auf Platz zwei folgt Susanne Vincenz-Stauffacher von der FDP.
Spannend war bis zuletzt, ob Barbara Gysi (SP) oder Franziska Ryser (Grüne) mehr Stimmen holen kann. Denn schon im Vorfeld wurde klar kommuniziert, dass sich die unterlegene Kandidatin für den zweiten Wahlgang am 30. April zurückziehen wird. Und Ryser hat dies am Wahlsonntag erneut bestätigt – auch wenn sie nur wenige Stimmen hinter Gysi zurücklag.
Mit dem heute erzielten Resultat kann es für Esther Friedli nun eigentlich nur Alles oder Nichts heissen. Dass sie sich zugunsten der FDP-Kandidatin aus dem Rennen nehmen wird, ist kaum vorstellbar. Sie selbst hat das im Vorfeld nur als Variante in Betracht gezogen, sollte sie weniger Stimmen als Susanne Vincenz-Stauffacher erhalten. Dass für sie der Weg hier nicht zu Ende ist, bestätigte sie auch gegenüber Journalisten. Sie werde auch in den nächsten Wochen jeden Tag draussen bei den Leuten sein.
Es stellt sich daher die Frage, was die FDP machen wird. Bleibt sie im Rennen oder zieht sie sich zurück? Ein entsprechender Entscheid dürfte erst nach ausführlicher Analyse der heutigen Resultate fallen. Aktuell wollte Susanne Vincenz-Stauffacher noch keine Aussage dazu machen.
Kandidierende / Stimmen (Schlussresultat)
Friedli Esther / 55'660
Vincenz-Stauffacher Susanne / 26'938
Gysi Barbara / 22'167
Ryser Franziska / 21'791
Vereinzelte / 361
Das absolute Mehr lag bei 63'459 Stimmen, die Wahlbeteiligung bei 40,15 Prozent.
Im Uhrzeigersinn: Franziska Ryser, Esther Friedli, Susanne Vincenz und Barbara Gysi
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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