Die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerk AG (SAK) baut neben ihrem Unterwerk in Rheineck, Kanton St. Gallen, einen zukunftsweisenden Grossbatteriespeicher. Mit einer Speicherkapazität von 6.24 Megawattstunden (MWh) wird dieser Batteriespeicher einen Beitrag zur Energiewende leisten.
Der Spatenstich für den Tiefbau fand am 13. März 2024 statt, heisst es in einer Medienmitteilung. Das Batteriespeicherprojekt passe perfekt zu den Anforderungen und Zielen der SAK in Bezug auf die Energiewende und stellt eine ideale Erweiterung des bestehen-den Portfolios dar.
Das Speichersystem wird östlich neben dem Unterwerk errichtet. Als Generalunternehmerin wurde die eSpectrum AG aus Kreuzlingen beauftragt. Die Anlage wird in Form von mehreren Frachtcontainern sowie einer Versorgungsstation errichtet. Der Grossbatteriespeicher ist mit einer Kapazität von 6.24 MWh und einer Leistung von 5 Megawatt (MW) spezifiziert und wird am Unterwerk Rheineck in der Netzebene 5 angeschlossen. Das Gesamtsystem arbeitet im Netzparallelbetrieb.
Energiewende und erneuerbare Energien
Im Rahmen der Energiestrategie 2050 ist die Umstellung des Energiesystems auf erneuerbare Energiequellen wie Wind, Wasser und Photovoltaik von zentraler Bedeutung. Die kontinuierliche Energieversorgung durch konventionelle Kraftwerke wird reduziert. Die wetterbedingt schwankende Produktion führt zu einer höheren Volatilität mit Spitzen in der Energieerzeugung. Um diese Schwankungen auszugleichen, sind ausreichende Speicherkapazitäten erforderlich, um Überschüsse aufzunehmen und bedarfsgerecht wieder abzugeben. Die geplante Anlage wird in erster Linie für Systemdienstleistungen des Schweizer Übertragungsnetzbetreibers, Swissgrid, verwendet, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Herausforderungen und Lösungen im neuen Energiesystem
Die Abkehr von konventionellen Produktionsmethoden erfordert einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien und damit verbunden eine verstärkte Belastung der Netze. Um die Stabilität zu gewährleisten, sind erhebliche Investitionen in die Netzinfrastruktur und in flexible Speicherlösungen notwendig. Der Grossbatteriespeicher in Rheineck ist ein Beispiel für eine solche Flexibilität. Diese ist erforderlich, um die Produktionsdifferenzen auszugleichen und eine zuverlässige Energieversorgung zu sichern.
Batteriespeicher können helfen, das Stromnetz zu stabilisieren, indem sie Energie in Zeiten geringer Nachfrage speichern und bei hoher Nachfrage wieder abgeben. Dies ist besonders wichtig, um Lastspitzen abzufangen und die Netzinfrastruktur zu entlasten.
Engagement der SAK für eine nachhaltige Zukunft
Das Projekt zeigt das Engagement der SAK, führend in der Energiewende zu sein und innovative, nachhaltige sowie zuverlässige Energielösungen anzubieten. «Es ist zwar nicht das erste oder grösste seiner Art, passt aber optimal zu den Anforderungen und Zielen der SAK in Bezug auf die Energiewende. Zudem ist es eine ideale Ergänzung des bestehenden Portfolios und unterstreicht die Innovationskraft der SAK», sagt Simon Mettler, Projektleiter Innovation der SAK.
(Bild: Spatenstich für den Grossbatteriespeicher in Rheineck, v.l.n.r.: Daniel Schmid, Stefano Garbin, Simon Mettler, SAK, Urs Berger 2SD Architekten AG, Roger Ackermann, Marc Emmisberger, Pascal Walter, Mike Schneider, eSpectrum, (Bild: eSpectrum AG).)
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