In den letzten Wochen wurde es ruhig um die Niederbürer Gemeindepräsidentin Caroline Bartholet. Aufgrund gesundheitlicher Probleme befindet sie sich in stationärer Behandlung. Aktuell kandidiert sie für den Nationalrat. Obwohl die Wahlchancen gering sind, stellen sich hierbei Fragen.
Wann wird Caroline Bartholet ihr Amt als Gemeindepräsidentin in Niederbüren wieder aufnehmen? Wird sie vor Amtsaustritt überhaupt noch einmal zurückkehren? All diese Fragen können derzeit nicht beantwortet werden.
«Unsere Gemeindepräsidentin, Caroline Bartholet, ist leider nach wie vor gesundheitlich angeschlagen und befindet sich deshalb stationär in Behandlung», heisst es auf der Homepage der Gemeinde Niederbüren.
Zurzeit sei noch unklar, wann sie ihr Amt wieder aufnehmen könne. «Ihr Ziel ist es, vor ihrem Amtsaustritt nochmals zurückzukommen, um die Geschäfte geordnet übergeben zu können», heisst es weiter.
Dennoch befindet sich ihr Name nun aber auch auf der Wahlliste der FDP für die Nationalratswahlen vom nächsten Sonntag.
Doch welchen Eindruck hinterlässt das bei der Wählerschaft, dass eine angeschlagene Politikerin, die derzeit nicht arbeiten kann, auf dem Wahlzettel vorzufinden ist? Die St.Galler FDP beschwichtigt: «Die Wählbarkeit unserer Kandidatin ist vollends gegeben», heisst es dort auf Anfrage. «Sie ist bedauerlicherweise während des Wahlkampfs erkrankt, aber vollends wahlfähig und hoffentlich auch bald wieder gesund.»
Caroline Bartholet hat 20 Jahre Erfahrungen als Unternehmerin, Gemeinderätin, Kantonsrätin und Gemeindepräsidentin gesammelt. Schliesslich wurde im Frühjahr bekannt, dass sie als Gemeindepräsidentin in Flawil kandidiert. Nach einem guten Resultat im ersten Wahlgang hat sie sich im Juni dazu entschieden, alles auf eine Karte zu setzen und machte ihren Rücktritt als Gemeindepräsidentin in Niederbüren per Februar 2024 publik.
Dann jedoch die Überraschung nur wenige Tage später: Bartholet erklärte im Juli, nicht mehr zum zweiten Wahlgang für das Gemeindepräsidium in Flawil anzutreten. Mangelnde Unterstützung und irritierende Reaktionen nannte sie als Gründe dafür. Seither wurde es ruhig um die Politikerin.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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