Patrik Gisel gibt seine Funktion als Vorsitzender der Geschäftsleitung per Ende Jahr ab und scheidet aus der Bank aus.
Patrik Gisel hat sich entschieden, sein Amt als Vorsitzender der Geschäftsleitung per Ende des Jahres niederzulegen.
Im Rahmen der Aufarbeitung der Ära seines Vorgängers, Dr. Pierin Vincenz, ist Patrik Gisel als damaliger Stellvertreter in der Öffentlichkeit wiederholt kritisiert worden.
«Mit meinem Rücktritt möchte ich die öffentliche Debatte um meine Person und die Bank beruhigen und die Reputation von Raiffeisen schützen», begründet Patrik Gisel, der Raiffeisen Schweiz seit Oktober 2015 operativ leitet, seinen Entscheid.
Um einen geordneten Übergang sicherzustellen, wird Patrik Gisel seine Funktion bis Ende 2018 weiter wahrnehmen. Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz hat die Suche nach einer Nachfolge umgehend eingeleitet.
Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz hält fest, dass weder das im Juni 2018 abgeschlossene Enforcement-Verfahren der Finanzmarktaufsicht FINMA noch die Zwischenresultate der laufenden unabhängigen Untersuchung zur «Ära Pierin Vincenz» Patrik Gisel aufsichtsrechtlich belasten – seine Integrität steht ausser Zweifel.
Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz habe grössten Respekt vor Patrik Gisels Entscheidung.
Prof. Dr. Pascal Gantenbein, Vize-Präsident des Verwaltungsrats und interimistischer Leiter des Gremiums, sagt: «Wir danken Patrik Gisel für sein hervorragendes Engagement für die ganze Bankengruppe. Er hat in den vergangenen drei Jahren das Unternehmen umsichtig und sehr erfolgreich geführt und strategisch wichtige Schritte zur Weiterentwicklung eingeleitet. Er wurde von den Mitarbeitenden der Raiffeisenbanken und von Raiffeisen Schweiz ausserordentlich geschätzt.»
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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