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Streit in Wil

Grüner Stadtparlamentarier aus Wil wirft SVP-Stadträtin Mobbing vor

Der Grüne Guido Wick hat im Wiler Stadtparlament zum Wechsel in der Leitung der Stadtplanung eine Interpellation eingereicht. Er ist besorgt über die personellen Entwicklungen unter Bauchefin Ursula Egli und wirft ihr Mobbing vor.

Die Ostschweiz am 05. Oktober 2023

Guido Wick von der Fraktion Grüne Pro Wil im Wiler Stadtparlament hat zum Wechsel in der Leitung der Stadtplanung folgende Interpellation eingereicht. Die «Wiler Zeitung» hat heute Donnerstag darüber berichtet. Beim neuen Leiter Stadtplanung handelt es sich um den ehemaligen Wittenbacher Gemeindepräsidenten Oliver Gröble. Die ausgeschiedene Stadtplanerin war Beatrice Aebi, die Anfang 2023 gekündigt hatte. Die zuständige Bauchefin ist Ursula Egli von der SVP.

Hier die Interpellation von Guido Wick im Wortlaut:

«Mit dem Weggang der Leiterin Stadtplanung im Frühjahr 2023 hat die Stadt Wil eine kompetente Fach- und Führungsperson verloren und ist gleichzeitig im Bemühen um die Revision des kommunalen Richtplans und der Ortsplanung um Monate – wenn nicht Jahre – zurückgeworfen worden. Die Leitung Stadtplanung wurde in der Zwischenzeit überraschend durch eine Person besetzt, welche die fachlichen Anforderungen gemäss Stelleninserat nur teilweise erfüllt.

Die Hauptverantwortung für die Kündigung der Stadtplanerin trägt die Departementsvorsteherin Bau, Umwelt und Verkehr (BUV). Auffällig ist, dass sich die Departementsvorsteherin bei Schlüsselprojekten der Stadtplanung wie dem Natur- und Kulturgüterschutz entgegen jeglicher fachlichen Expertise quergestellt hat, obwohl das Projekt vom Stadtrat gutgeheissen wurde. Damit hat sie nicht nur das Kollegialitätsprinzip strapaziert, sondern auch ihr Misstrauen gegenüber den Fachleuten ihres eigenen Departements zum Ausdruck gebracht. Vertrauen ist aber eine unabdingbare Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit und Personalpolitik.

Der unnötige Personalverlust in der Abteilung Stadtplanung gefährdet die anstehenden strategischen Projekte der Stadtentwicklung, namentlich:

  • Private Arealentwicklungen: Die Auswirkungen dieses Vakuums zu spüren bekommen insbeson-dere Investorinnen und Investoren sowie Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer, die für ihre Projekte seit geraumer Zeit auf eine Ortsplanungsrevision warten und eine verlässliche und fachkompetente Ansprechperson auf Seiten der Stadt zum Aushandeln der Planungsprozesse und -vereinbarungen benötigen.

  • Die Massnahmen des Agglomerationsprogramms: Es besteht ein hohes Risiko, dass die Fristen für die Realisierung der A-Massnahmen der 2., 3. und 4. Generation nicht eingehalten werden können und der Stadt Wil dadurch Bundes- und Kantonsbeiträge in Millionenhöhe entgehen. Leidtragende sind, nebst den Steuerzahlerinnen der Stadt Wil, alle Zu- und Wegpendler, Bewohnerinnen und Arbeitnehmenden, die ein unvollständiges, überlastetes und gefährliches Verkehrsnetz nutzen müssen, was übrigens sämtlichen strategischen Absichtserklärungen der Stadt Wil widerspricht. Nicht zuletzt trifft es jene Einwohner:innen, die an den Hauptsachsen wohnen und gesundheitsschädlichem Verkehrslärm und vermeidbaren Gefahren ausgesetzt sind.

  • Ortsplanungsrevision: Das Projekt der Ortsplanungsrevision wird vom Stadtpräsidenten als Auftraggeber geführt. Der grösste Teil der inhaltlichen Arbeit muss jedoch im BUV geleistet werden. Ein solch umfangreiches und komplexes Vorhaben kann nur zum Erfolg geführt werden, wenn die erforderliche fachliche Expertise und Projektmanagement-Erfahrung im BUV in angemessenem Umfang vorhanden sind.

^

Die Kündigung der Leiterin Stadtplanung hatte sich – aufgrund ideologisch motivierter Störaktionen seitens der Vorsteherin BUV – seit einiger Zeit abgezeichnet. Damit nicht noch weitere Kader- und Fachpersonen das BUV verlassen, sollen die Begleitumstände des Austritts analysiert und Massnahmen ergriffen werden, die solches in Zukunft verhindern.»

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