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Nachhaltiges Neubauprojekt

Grundstein für den Neubau der Appenzell Alpenbitter AG gelegt – die Betriebserweiterung ist auf Kurs

Die Betriebserweiterung der Appenzeller Alpenbitter AG ist geprägt vom Nachhaltigkeitsgedanken. Dieser zieht sich durch das ganze Projekt. Ende Oktober haben die Verantwortlichen den symbolischen Grundstein für den Neubau gelegt.

Die Ostschweiz am 30. Oktober 2023

Die Appenzeller Alpenbitter AG teilt mit:

Die Vorarbeiten für die Betriebserweiterung der Appenzeller Alpenbitter AG waren anspruchsvoll. Zuerst wurde die neue Erschliessungsstrasse für die Logistik erstellt. Diese entflechtet in Zukunft die bisherigen Verkehrsströme vor dem bestehenden Betriebsgebäude. Die neue Zufahrt verläuft auf der östlichen Seite des Viadukts der Appenzeller Bahnen und führt durch einen Viaduktbogen zum Neubau.

Ende Oktober erfolgte die symbolische Grundsteinlegung. «Wir halten diesen historischen Moment für uns und die nächsten Generationen in einer Zeitkapsel fest», freut sich Pascal Loepfe-Brügger, Geschäftsführer der Appenzeller Alpenbitter AG. In einer Appenzeller Alpenbitter-Flasche sind wichtige Informationen zur heutigen Situation des Familienunternehmens festgehalten.

Herausforderung Viadukt

Bis zur Grundsteinlegung waren bauliche Herausforderungen zu bewältigen: «Als Erstes galt es, das denkmalgeschützte Viadukt zu schützen», erklärt Pascal Loepfe-Brügger. Dazu wurden die Pfeiler des vor rund 120 Jahren erbauten Viadukts mit einer Fundamentabstützung und Schutzmauern gesichert.

«Falls ein Lastwagen von der Strasse abkommt, müssen diese Stützen und Mauern dem Druck standhalten und das Viadukt vor Schäden bewahren», ergänzt Benno Koch, Mitinhaber der Koch AG, welche die Tiefbauarbeiten für die Erschliessungsstrasse ausführte.

Der Düker – bewährt und einfach

Der Bau der neuen Zufahrtstrasse erforderte viel technisches Geschick. Sie muss sich auf die neuen Verladerampen des Neubaus ausrichten, damit die Lastwagen problemlos auf- und abladen können. Aus diesem Grund liegt die neue Strasse rund einen Meter tiefer als die bisherige Zufahrtstrasse. Folglich müssen auch die Meteorwasserleitung und die Werkleitungen abgesenkt werden.

«Um den Bau einer komplizierten und teuren Leitung um das ganze Gebäude zu vermeiden, wurde auf eine bewährte technische Lösung zurückgegriffen: der Düker», erläutert Pascal Loepfe-Brügger. Dabei handelt es sich um eine Leitung, die vom Prinzip her mit einem Siphon vergleichbar ist. Der Meteorkanal wird durch die Absenkung zu einem Druckkanal.

Mit dieser Technik gelingt es, das Meteorwasser unter der tiefer liegenden Strasse hindurchzuführen. Das System kommt ohne Pumpen aus und wurde bereits von den Römern angewandt.

Umweltbewusstes Bauen

Auch die Baufirma Koch AG schreibt Nachhaltigkeit gross: Das Aushubmaterial wird in der eigenen Aushubwaschanlage gereinigt. Eine Zentrifuge trennt Steine, Erde und Sand. Aus dem gewonnenen Sand und Kies entsteht neuer Beton. Zudem werden Leerfahrten auf ein Minimum reduziert: «Die Lastwagen bringen Kies und Beton zur Baustelle und fahren mit Aushub zurück», sagt Benno Koch. Für Pascal Loepfe-Brügger ist das gelebte Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.

Alpenbitter

Erweiterungsbau der Appenzeller Alpenbitter AG: Die Fassade aus grossen Holzschindeln entspricht dem ortstypischen Erscheinungsbild.

Die Betriebserweiterung erfolgt auf dem Boden, den die Gross- und Urgrossväter der Inhaberfamilien seinerzeit erworben haben. Beim Generationenprojekt setzt das Familienunternehmen den Nachhaltigkeitsgedanken auch bei den Rohstoffen fort: Das Holz für den Bau und die Fassade stammt aus firmeneigenen Wäldern.

Bereits im Jahr 2014 hat die Appenzeller Alpenbitter AG eine der grössten Photovoltaikanlagen im Kanton Appenzell Innerrhoden in Betrieb genommen. Der Einsatz erneuerbarer Energien ist beim Bauprojekt zentral.

Deshalb werden die neuen Gebäude mit modernen Luft/Wasser-Wärmepumpen geheizt und gekühlt. Diese Lösung ist eine attraktive Alternative zu den ursprünglich geplanten Erdwärmesonden, die aufgrund des hohen Wasserdrucks im Untergrund nicht realisiert werden können.

Betriebserweiterung auf Kurs

Läuft jetzt alles nach Plan, kann der Erweiterungsbau im Herbst 2024 bezogen werden. Ab Mitte August 2024 bis Februar 2025 folgt die zweite Etappe mit der Aufstockung des bestehenden Lagers. Im März 2025 werden die heutigen Büros erweitert. Diese sollen ab Mitte August 2025 bezugsbereit sein, womit das Projekt abgeschlossen sein wird.

Die Bauarbeiten werden von einer Baustellenkamera aufgezeichnet. Diese Aufnahmen und weitere spannende Details zum Bauprojekt sind auf der Website appenzeller.com/bau zu finden.

Appenzeller Alpenbitter AG – der Tradition verbunden und offen für Neues

Im Jahr 1902 legten die beiden Appenzeller Emil Ebneter und Beat Kölbener den Grundstein für die Appenzeller Alpenbitter AG. Sie entwickelten ein Naturprodukt von hervorragender Qualität und unvergleichlichem Aroma: den Appenzeller Alpenbitter mit 42 auserlesenen Kräutern. Der beliebteste Bitter der Schweiz wurde damals sogar von Ärzten als Heilmittel empfohlen. Natur, Brauchtum und Tradition gehören zum Kern der Marke Appenzeller Alpenbitter. Der Appenzeller Alpenbitter ist nach wie vor die wichtigste Marke des Appenzeller Traditionsunternehmens. Der Familienbetrieb produziert unter Einhaltung der Qualitätsnorm FSSC 22000 weitere Spitzenprodukte wie den GIN 27. Markenvertretungen für die Schweiz runden das Sortiment ab. Als Arbeitgeberin im bevölkerungsmässig kleinsten Kanton der Schweiz beschäftigt die Appenzeller Alpenbitter AG rund 40 Mitarbeitende. Im Sommer 2021 eröffnete die Appenzeller Alpenbitter AG die «Kräuterwelt». Der neue Betriebsrundgang kombiniert auf gelungene Art und Weise Wissensvermittlung rund um die 42 Kräuter und die Appenzeller Brenntradition mit Erlebnis, Spannung und Unterhaltung.

Mehr Informationen: www.appenzeller.com

(Bilder: PD)

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