In Wil hat sich ein überparteiliches Komitee «Ja zur Steuerfusssenkung von 118% auf 115%» formiert. Die Steuereinnahmen seien noch nie so hoch gewesen, so die Begründung. Das sei der beste Grund, um jetzt den Steuerzahlern etwas zurückzugeben.
Der Rechnungsabschluss der Stadt Wil ist um mehrere Millionen Franken besser als budgetiert. «Ein satter Gewinn von 2.7 Millionen Franken lässt die Worte des Stadtpräsidenten am überparteilichen Podium vom 20. März in Schall und Rauch aufgehen, denn seine Zahlen waren auf dem Budget aufgebaut: Die angeblich 9 Millionen Franken, die die Steuersenkung in 5 Jahren kosten würden, hat die Stadt bereits letztes Jahr eingenommen», heisst es in einer Mitteilung des neu gegründeten Komitees «Ja zur Steuerfusssenkung von 118% auf 115%».
Die Gegner der Steuersenkung würden mit falschen Behauptungen bei den Bürgerinnen und Bürgern Angst schüren. «Man hörte diese Scheinargumente bereits 2019 bei der letzten Steuersenkung. Seither ist die Bevölkerung der Stadt Wil um rund 3% gewachsen, die Steuereinnahmen um rund 15% und die Personalausgaben der Stadt um 14%. Man sieht auf einen Blick, wo die Sparschrauben angezogen werden können – beim Personalaufwand!»
Die Steuereinnahmen seien noch nie so hoch gewesen. «Das ist der beste Grund, um JETZT den fleissigen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern etwas zurückzugeben.»
Die Bauprojekte, die in den nächsten Jahren auf die Stadt zukommen werden, müssen erst noch vom Parlament und Volk abgesegnet werden. Ob alle geplanten Investitionen diese Hürde schaffen werden, bleibt abzuwarten. «Zudem werden diese Projekte dann über Jahre abgeschrieben und fallen nicht in einem einzigen Jahr an. Das komfortable Eigenkapitalpolster der Stadt ermöglicht es, auch grössere Projekte voranzutreiben – auch mit leicht tieferen Steuereinnahmen!»
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