Eigentlich wollten alle St.Galler Kesb-Standorte einen «Tag der offenen Tür» durchführen. Die Kesb Linth verzichtet nun darauf - wohl wegen der jüngsten Querelen.
Nach einer langen Zeit der anhaltenden Kritik wollte die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde, kurz Kesb, in die Offensive gehen. Man wolle sich «der Bevölkerung präsentieren», hiess es, und veranstalte deshalb einen Tag der offenen Tür. Grund sei, dass die Arbeit zwar «wichtig und erfolgreich» sei, es aber doch auch immer wieder Fragen gebe.
Deshalb öffnen die Kesb-Standorte am Samstag, 10. November ihre Türen. Allerdings nicht alle neun. Die Kesb Linth in Rapperswil-Jona bleibt an diesem Tag geschlossen. Als Grund für die kurzfristige Absage wird ein «Wechsel in der Führung» angegeben.
Tatsächlich musste der Präsident der Kesb Linth, Walter Grob, vor kurzem seinen Hut nehmen, und die definitive Leitung des Standorts ist nach wie vor ungelöst. Offensichtlich ist das Anlass genug, sich nicht im Rahmen der Informationsaktion der Bevölkerung zu stellen. Obschon diese vermutlich gerade im Linth-Gebiet einige Fragen gehabt hätte.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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