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Sicherheit am Bahnhof

Nach Ausschreitungen in Amriswil sagt Stadtpräsident: «Wir nehmen die Situation sehr ernst»

Weil es in letzter Zeit immer häufiger zu Meldungen über Vorkommnissen am Bahnhof Amriswil kam, hat der Stadtrat entschieden, Sicherheitsleute einer privaten Security-Firma regelmässig patrouillieren zu lassen.

Die Ostschweiz am 26. Oktober 2023

Die Stadt Amriswil pflegt schon seit jeher einen regelmässigen Austausch mit der Kantonspolizei. Während die statistischen Zahlen der Polizei keine grösseren Auffälligkeiten im Vergleich zu den Vorjahren oder im Vergleich zu anderen Städten im Kanton aufzeigen, haben sich die medialen und persönlichen Meldungen über Übergriffe, Diebstähle oder andere Delikte erhöht, teilt die Stadt mit. Insbesondere musste aber ein tieferes Sicherheitsgefühl der Pendlerinnen und Pendler festgestellt werden, weshalb Massnahmen angezeigt waren und auch ausgelöst wurden.

Patrouillen bis Ende Jahr gesichert

In den Medien wurde im Oktober 2023 mehrmals über Vorfälle am Bahnhof Amriswil berichtet, wobei es um Diebstähle, Drogenhandel und Gewaltdelikte ging. Die Presseartikel haben für einige Reaktionen aus der Bevölkerung gesorgt. Besonders ausgeprägt war dies der Fall, als am 12. Oktober 2023 etliche Pendler bei Tageslicht beobachten konnten, wie ein vermummter Mann mit einer Eisenstange auf ein an der Poststrasse parkiertes Auto einschlug.

Aufgrund dieser und weiterer Vorkommnisse konnte mit der City Watch Security GmbH aus Kreuzlingen kurzfristig ein privates Sicherheitsunternehmen gefunden werden, welches in der Lage war, sofort mit Patrouillen auf dem Areal rund um den Bahnhof zu beginnen und damit Präsenz zu markieren. Aufgrund der bekanntgewordenen Vorfälle und den gemachten Erfahrungen des Sicherheitsdienstes erscheint es wichtig, die Präsenz der Sicherheitsorgane aufrechtzuerhalten, zumal noch keine Videoüberwachung des Areals vorhanden ist und die Polizei nicht ständig am Bahnhof Amriswil patrouillieren kann.

«Wir nehmen die Situation sehr ernst und haben deshalb mit diesen Sofortmassnahmen reagiert», erklärt Stadtpräsident Gabriel Macedo. Ausserdem ist es wertvoll, wenn das beauftragte Sicherheitsunternehmen über einen gewissen Zeitraum Erfahrungen sammeln und den Stadtrat anschliessend detailliert über die Lage informieren kann. An seiner Sitzung vom vergangenen Dienstag hat der Stadtrat entschieden, die Patrouillen der City Watch Security GmbH vorerst bis Ende 2023 weiterzuführen. Die Einsätze werden insbesondere am Bahnhof, am Ziegeleiweiher sowie im Pärkli «Säntisstrasse» durchgeführt und dabei mit der Kantonspolizei Thurgau und der Transportpolizei der SBB abgesprochen, so dass zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten Kontrollen stattfinden. «Es brauchte diese Sofortmassnahmen. Nun müssen wir das Problem aber bei der Wurzel packen», so Macedo.

In Kontakt mit der Peregrina-Stiftung

Die Peregrina-Stiftung betreibt im Auftrag vom Kanton an der Florastrasse in Amriswil sowie an der Industriestrasse in Hefenhofen zwei Nothilfeunterkünfte. In diesen leben Personen mit einem rechtskräftigen Nichteintretensentscheid und Personen, deren Asylgesuch negativ beschieden und rechtskräftig abgeschlossen wurde. Dass in Amriswil in nächster Nähe zueinander zwei solche Notunterkünfte, eines davon Mitten im Stadtzentrum und nahe einem Kindergarten, betrieben werden, erachtet der Stadtrat als nicht geeignet. Deshalb verlangte dieser bereits in der Vergangenheit eine Standortverlegung. Eine persönliche Besprechung zu diesem Anliegen wurde nun nochmals in die Wege geleitet.

Polizei immer schnell informieren

Die Kapo ist rund um die Uhr im Einsatz und rückt bei Notfällen sofort an den Ereignisort aus. In Notfällen sind die Notrufnummern 117 (Polizei), 118 (Feuerwehr) und 144 (Sanität) zu nutzen. Auch der allgemeine Europäische Notruf 112 ist im ganzen Kanton Thurgau gültig. Durch ein sofortiges Alarmieren ohne Zeitverzögerung können die Einsatzleiter in der Kantonalen Notrufzentrale schnell reagieren und Hilfe schicken. Die Notrufnummer 117 darf auch gewählt werden, wenn verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachten werden oder etwas anderes passiert, das ein schnelles polizeiliches Einschreiten nötig macht.

(Bild: PD)

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«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.

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