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Idee reifte schon länger

Neuer Lebensretter neben der Zapfsäule in Lüchingen

In Lüchingen wird ein öffentlich zugänglicher Defibrillator installiert. Dieser soll bei einem plötzlichen Herzstillstand Leben retten. Damit leistet der Tankstellenbetreiber und Beschriftungsunternehmer Patrick Meyer einen Beitrag zur öffentlichen Sicherheit.

Ralph Dietsche am 01. Februar 2024

Bei einem plötzlichen Herzstillstand entscheiden Minuten über Leben und Tod. Ein sofort zur Verfügung stehender Defibrillator kann Leben retten. Neu steht der Öffentlichkeit ein Defibrillator bei der freien Tankstelle an der Feldwiesenstrasse 72 in Lüchingen zur Verfügung. «Für die Benutzung des Defibrillators sind keine Vorkenntnisse nötig», weiss Patrick Meyer.

Das Gerät der neuesten Generation erklärt dem Nutzer Schritt um Schritt das Vorgehen und ist im Vergleich zu anderen Geräten zusätzlich in der Lage, die Qualität der Herzdruckmassage zu messen und dadurch dem Ersthelfer wertvolle Anweisungen wie «fester drücken», «schneller drücken», «langsamer drücken» oder «gute Herzmassage» zu geben.

Die Idee für die Investition in das lebensrettende Gerät hatte der Unternehmer Patrick Meyer schon lange: «Jetzt habe ich mir gesagt, dass ich die Installation umsetzen möchte, bevor etwas passiert und ich mir im Nachhinein Vorwürfe mache.» Erworben hat er den in Europa hergestellten Defibrillator bei Orbitron Medical GmbH in Rebstein.

«Als Unternehmer war es mir wichtig, einen regionalen Anbieter zu berücksichtigen. Hinzu kommt, dass ich mit Bernd Fritz einen kompetenten Ansprechpartner in nächster Nähe habe», sagt Patrick Meyer.

Idealer Standort

Aus Sicht von Bernd Fritz ist der Standort bei der Tankstelle ideal für einen öffentlich zugänglichen Defibrillator. «Einerseits gelangt man mit einem Fahrzeug rasch zum Defibrillator, andererseits sehen die Kundinnen und Kunden den Defi jedes Mal beim Tanken. So wissen sie im Ernstfall, wo das Gerät zu finden ist», sagt Bernd Fritz.

Falls es tatsächlich zu einem Notfall kommt, empfiehlt er immer zuerst einen Notruf an die 144 abzusetzen und dann die Wiederbelebungsmassnahmen unverzüglich zu starten. Angst, dass der Defibrillator gestohlen oder beschädigt wird, hat Patrick Meyer keine: «Es sollte jedem bewusst sein, dass er damit Menschenleben gefährden könnte. Zudem ist die Anlage videoüberwacht.»

Trotz der Investition und dem kostenlosen Angebot für die Bevölkerung und die Passanten hofft Patrick Meyer, dass der Defibrillator möglichst nie benötigt wird. Und falls doch, dass er Leben rettet. Übrigens: Auf der Webseite sind die wichtigsten Standorte von Defibrillatoren in der Schweiz markiert.

Allerdings muss beachtet werden, dass nicht alle Gerätschaften jederzeit zur Verfügung stehen. Teilweise sind diese nur zu Öffnungszeiten zugänglich. Der nun neu in Lüchingen zur Verfügung stehende Defibrillator soll in den nächsten Tagen und Wochen ebenfalls auf der Karte erfasst werden. Um auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet zu sein, kann die Bevölkerung den nächsten Standort eines Geräts bereits vor einem möglichen Ereignis nachschauen oder die Handy-App installieren, um im Notfall schnell einen Standort zu finden. Damit gewinnt man wertvolle Zeit, die im Ernstfall über Tod und Leben entscheiden kann.

(Bild: Bernd Fritz (r.) händigt dem Rheintaler Unternehmer Patrick Meyer den Defibrillator aus. Dieser steht ab sofort der Bevölkerung für den Ernstfall zur Verfügung. Zu finden ist der Defi bei der freien Tankstelle in Lüchingen. Foto: pd)

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Autor/in
Ralph Dietsche

Ralph Dietsche ist Geschäftsführer und Inhaber der Kommunikationsagentur radikom GmbH mit Sitz in Rüthi.

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