An alle verantwortlichen Politiker, allen voran an unseren geschätzten Regierungsrat Fredy Fässler folgendes: St. Gallen, nein, so nicht!
Es gibt ein sehr schlaues Kinderbuch, «Das NEINHORN», einfach gestrickt erzählt, das Euch bei der Vorbereitung auf ein angekündigtes Nein der Jugend sicherlich helfen würde, eine angekündigte und jetzt leider zum zweiten Mal erlebte Eskalation grösstmöglich zu vermeiden.
Erinnert euch doch mal an die eigene Jugend oder an die Jahre der «Erziehung» Eurer Kinder und Jugendlichen. D habt ihr doch solches im Kleinen auch erlebt.
Wäre die erste Versammlung dieser so trotzigen Jugend einfach ignoriert und nicht mit dem gesamten «Rösslispiel» der Staatsmacht begegnet worden, es hätte wohl als Randnotiz als «Corona Fail einiger Jugendlicher» in den Medien Niederschlag gefunden. Und die zweite Strassenschlacht hätte man St. Gallen damit wohl erspart, denn es wiederholt sich doch immer dasselbe; wo die «Kacke am dampfen» ist, kommen die Schmeissfliegen jetzt zu den zuvor meist friedlichen Jugendlichen, solche in Form des sogenannten «Schwarzen Blocks» oder so hirnlose «Telegram-Faschos».
Hättet ihr den Ball flach gehalten, wäre St. Gallen für so tolle Medien wie Blick TV («geil!, berichtet die halbe Nacht live aus dem Epizentrum des Geschehens) kaum erwähnenswert. Aber ein Ball, den man mit voller Wucht gegen eine Mauer knallt, kommt bekanntlich genauso zurück. Zu hoffen ist: Ihr zieht die richtigen Lehren daraus und versucht, mit Geschick den Ball wieder einzufangen…
Auszug aus dem NEINHORN: Im Herzwald kommt ein kleines Einhorn zur Welt. Aber obwohl alle ganz lieb zu ihm sind und es ständig mit Glücksklee füttern, benimmt sich das Tierchen ganz und gar nicht einhornmässig. Es sagt einfach immer Nein, sodass seine Familie es bald nur noch NEINhorn nennt. Eines Tages bricht das NEINhorn aus seiner Zuckerwattewelt aus. Es trifft einen Waschbären, der nicht zuhören will, einen Hund, dem echt alles schnuppe ist, und eine Prinzessin, die immer Widerworte gibt. Die vier sind ein ziemlich gutes Team. Denn sogar bockig sein macht zusammen viel mehr Spass!
Jörg Caluori (*1953) ist freischaffend und wohnt in Niederbüren und Kapstadt.
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