logo

Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Pascal Schmid: «Wir müssen den Kurs rasch ändern»

Wir wollten von unseren Politikerinnen und Politikern wissen: Gerät die Schweiz immer mehr in Schieflage. Heute der Kommentar von SVP-Nationalrat Pascal Schmid. Für ihn steht fest: «Bei den meisten Asylbewerbern handelt es sich nicht um Verfolgte, sondern um Wirtschaftsmigranten.»

Marcel Baumgartner am 16. April 2024

Ausgangslage:

Die Schweiz am Abgrund?

Der Mittelstand kommt kaum noch über die Runden. Die Finanzierung der 13. AHV-Rente dürfte zu einer weiteren Belastung führen. Weitere Vorlagen mit hohem Finanzbedarf werden kommen. Und hinzu kommen eine äusserst unsichere Weltlage und die Bedenken einer 10-Millionen-Schweiz. Muss man sich Sorgen machen? Wer führt uns mit welchen Massnahmen aus der Misere? – wenn es denn eine ist.

«Die Ostschweiz» hat hierzu bereits eine Analyse publiziert. Mehrere Politikerinnen und Politiker werden in einer Serie die Lage einschätzen.

Heute der Gastkommentar von SVP-Nationalrat Pascal Schmid (TG):

Um es vorwegzunehmen: Die Schweiz steht nicht am Abgrund. Doch die Probleme, mit denen unser Land konfrontiert ist, sind vielfältig. Und sie lassen nur einen Schluss zu: Wir müssen den Kurs rasch ändern!

Ursache vieler Probleme unseres Landes ist die Zuwanderung. Zuwanderung ist nicht per se etwas Schlechtes. Doch sie wird zu etwas Schlechtem, wenn (viel) zu viele und (viel) zu viele Falsche kommen. Das ist aktuell der Fall: 2023 sind rund 160’000 Personen (netto) in die Schweiz eingewandert: Rund 105'000 auf ordentlichem Weg, 30'000 als Asylbewerber und 25'000 mit dem Schutzstatus S.

Im Jahr 2000, kurz vor der Abstimmung über die Bilateralen, beruhigte der Bundesrat das Volk: Pro Jahr würden maximal 10’000 Personen einwandern. Weit gefehlt! Für Abhilfe hätte die vor zehn Jahren angenommene Masseneinwanderungsinitiative gesorgt. Doch die politische Mehrheit in Bern verweigerte die Umsetzung. Ein Verfassungsbruch sondergleichen.

160'000 Personen pro Jahr – eine eigentliche Bevölkerungsexplosion: Sie überfordert unsere Infrastrukturen. Sie treibt Mieten und Bodenpreise in die Höhe. Sie bedroht unsere Natur. Sie ist für unsere Bevölkerung nicht vorteilhaft. Und sie ist für unser Land nicht nachhaltig. Auch wenn das jene Kreise, die selber davon profitieren, vehement bestreiten.

Gleichzeitig wird die Schweiz immer unsicherer. Es vergeht kein Tag ohne Gewalt- und Sexualdelikte, Einbrüche und Diebstähle. 2023 wurden 14% mehr Straftaten registriert. Dabei fällt auf: 44% davon wurden von Schweizern und 56% von Ausländern begangen. Bei den Ausländern entfallen 55% auf die ausländische Wohnbevölkerung und 45% auf Asylmigranten, Illegale und Kriminaltouristen. Die Kriminalitätsrate der ausländischen Bevölkerung ist also überdurchschnittlich, jene der Asylbevölkerung massiv überdurchschnittlich.

Bei den meisten Asylbewerbern handelt es sich nicht um Verfolgte, sondern um Wirtschaftsmigranten. In den afrikanischen und arabischen Nachbarländern wollen sie nicht bleiben. Lieber reisen sie durch viele sichere Drittstaaten, um in ihrem Wunschland ein Asylgesuch zu stellen – unsere attraktiven Bedingungen haben sich herumgesprochen.

Das alles zeigt: Wir müssen die Kontrolle darüber, wer in die Schweiz einwandert, wieder zurückgewinnen. Mit der Nachhaltigkeits- und der Grenzschutzinitiative schlägt die SVP dafür massgeschneiderte Lösungen vor.

Die (soeben eingereichte) Nachhaltigkeitsinitiative fordert, dass die ständige Wohnbevölkerung die Grenze von 10 Millionen vor dem Jahr 2050 nicht überschreitet. Wenn doch, sind Massnahmen zu treffen und internationale Abkommen anzupassen. Die (demnächst zu lancierende) Grenzschutzinitiative fordert, den unkontrollierten Zustrom von Asylmigranten einzudämmen. Unsere Attraktivität muss sinken, sie hat Sogwirkung. Systematische Grenzkontrollen sind unabdingbar, denn Schengen ist zum Unsicherheitsraum mutiert und Dublin funktioniert nicht mehr. Gesuche aus sicheren Drittstaaten sind auszuschliessen. Asylverfahren sind im Ausland durchzuführen. Rückführungen müssen forciert werden. Wenn Herkunftsstaaten nicht kooperieren, ist die Entwicklungshilfe zu stoppen.

Wir sind auch in Zukunft auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Aber wir müssen wieder selbst bestimmen, wer kommen darf und wer nicht. Und wir müssen unsere Regeln wieder durchsetzen – viel konsequenter als bisher. Denn Kriminelle, Dauer-Sozialhilfebezüger, Integrationsunwillige, abgewiesene Asylbewerber und illegale Einwanderer haben in der Schweiz nichts verloren. Auf dem Spiel steht nicht weniger als das Wohl und die Sicherheit unserer Bevölkerung!

Einige Highlights

Uzwilerin mit begrenzter Lebenserwartung

Das Schicksal von Beatrice Weiss: «Ohne Selbstschutz kann die Menschheit richtig grässlich sein»

am 11. Mär 2024
Im Gespräch mit Martina Hingis

«…und das als Frau. Und man verdient auch noch Geld damit»

am 19. Jun 2022
Das grosse Gespräch

Bauernpräsident Ritter: «Es gibt sicher auch schöne Journalisten»

am 15. Jun 2024
Eine Analyse zur aktuellen Lage

Die Schweiz am Abgrund? Wie steigende Fixkosten das Haushaltbudget durcheinanderwirbeln

am 04. Apr 2024
DG: DG: Politik

«Die» Wirtschaft gibt es nicht

am 03. Sep 2024
Gastkommentar

Kein Asyl- und Bleiberecht für Kriminelle: Null-Toleranz-Strategie zur Sicherheit der Schweiz

am 18. Jul 2024
Gastkommentar

Falsche Berechnungen zu den AHV-Finanzen: Soll die Abstimmung zum Frauenrentenalter wiederholt werden?

am 15. Aug 2024
Gastkommentar

Grenze schützen – illegale Migration verhindern

am 17. Jul 2024
Sensibilisierung ja, aber…

Nach Entführungsversuchen in der Ostschweiz: Wie Facebook und Eltern die Polizeiarbeit erschweren können

am 05. Jul 2024
Pitbull vs. Malteser

Nach dem tödlichen Übergriff auf einen Pitbull in St.Gallen: Welche Folgen hat die Selbstjustiz?

am 26. Jun 2024
Politik mit Tarnkappe

Sie wollen die angebliche Unterwanderung der Gesellschaft in der Ostschweiz verhindern

am 24. Jun 2024
Paralympische Spiele in Paris Ende August

Para-Rollstuhlfahrerin Catherine Debrunner sagt: «Für ein reiches Land hinkt die Schweiz in vielen Bereichen noch weit hinterher»

am 24. Jun 2024
Politik extrem

Paradox: Mit Gewaltrhetorik für eine humanere Gesellschaft

am 10. Jun 2024
Das grosse Bundesratsinterview zur Schuldenbremse

«Rechtswidrig und teuer»: Bundesrätin Karin Keller-Sutter warnt Parlament vor Verfassungsbruch

am 27. Mai 2024
Eindrucksvolle Ausbildung

Der Gossauer Nicola Damann würde als Gardist für den Papst sein Leben riskieren: «Unser Heiliger Vater schätzt unsere Arbeit sehr»

am 24. Mai 2024
Zahlen am Beispiel Thurgau

Asylchaos im Durchschnittskanton

am 29. Apr 2024
Interview mit dem St.Galler SP-Regierungsrat

Fredy Fässler: «Ja, ich trage einige Geheimnisse mit mir herum»

am 01. Mai 2024
Nach frühem Rücktritt: Wird man zur «lame duck»?

Exklusivinterview mit Regierungsrat Kölliker: «Der Krebs hat mir aufgezeigt, dass die Situation nicht gesund ist»

am 29. Feb 2024
Die Säntis-Vermarktung

Jakob Gülünay: Weshalb die Ostschweiz mehr zusammenarbeiten sollte und ob dereinst Massen von Chinesen auf dem Säntis sind

am 20. Apr 2024
Neues Buch «Nichts gegen eine Million»

Die Ostschweizerin ist einem perfiden Online-Betrug zum Opfer gefallen – und verlor dabei fast eine Million Franken

am 08. Apr 2024
Gastkommentar

Weltweite Zunahme der Christenverfolgung

am 29. Mär 2024
Aktionswoche bis 17. März

Michel Sutter war abhängig und kriminell: «Ich wollte ein netter Einbrecher sein und klaute nie aus Privathäusern»

am 12. Mär 2024
Teuerung und Armut

Familienvater in Geldnot: «Wir können einige Tage fasten, doch die Angst vor offenen Rechnungen ist am schlimmsten»

am 24. Feb 2024
Naomi Eigenmann

Sexueller Missbrauch: Wie diese Rheintalerin ihr Erlebtes verarbeitet und anderen Opfern helfen will

am 02. Dez 2023
Best of 2023 | Meine Person des Jahres

Die heilige Franziska?

am 26. Dez 2023
Treffen mit Publizist Konrad Hummler

«Das Verschwinden des ‘Nebelspalters’ wäre für einige Journalisten das Schönste, was passieren könnte»

am 14. Sep 2023
Neurofeedback-Therapeutin Anja Hussong

«Eine Hirnhälfte in den Händen zu halten, ist ein sehr besonderes Gefühl»

am 03. Nov 2023
Die 20-jährige Alina Granwehr

Die Spitze im Visier - Wird diese Tennisspielerin dereinst so erfolgreich wie Martina Hingis?

am 05. Okt 2023
Podcast mit Stephanie Stadelmann

«Es ging lange, bis ich das Lachen wieder gefunden habe»

am 22. Dez 2022
Playboy-Model Salomé Lüthy

«Mein Freund steht zu 100% hinter mir»

am 09. Nov 2022
Neue Formen des Zusammenlebens

Architektin Regula Geisser: «Der Mensch wäre eigentlich für Mehrfamilienhäuser geschaffen»

am 01. Jan 2024
Podcast mit Marco Schwinger

Der Kampf zurück ins Leben

am 14. Nov 2022
Hanspeter Krüsi im Podcast

«In meinem Beruf gibt es leider nicht viele freudige Ereignisse»

am 12. Okt 2022
Stölzle /  Brányik
Autor/in
Marcel Baumgartner

Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».

Auch interessant für Sie

Die Schweiz am Abgrund?

Mitte-Nationalrat Thomas Rechsteiner: «Im internationalen Vergleich geht es uns sehr gut, wir jammern auf hohem Niveau»

08. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

FDP-Nationalrätin Kris Vietze: «Unsere Fiskalquote ist unterdessen höher als jene von Deutschland»

06. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Walter Gartmann: «Wenn wir so weitermachen, wird es unsere schöne Schweiz in Kürze nicht mehr geben»

07. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

Mitte-Ständerätin Brigitte Häberli: «Ich verspüre auch keine Lust, mich an der Abgrund- und Katastrophendebatte zu beteiligen»

09. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Mike Egger: «Die Meinung, dass sich die Schweiz zu wenig um die eigene Bevölkerung kümmert, ist weit verbreitet»

04. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Manuel Strupler: «So kann es nicht weitergehen. Diese Masslosigkeit schadet.»

10. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

Mitte-Ständerat Benedikt Würth: «Die Party feiern wir heute, die Rechnung bezahlen wir später»

05. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

Mitte-Nationalrat Nicolo Paganini: «Wir haben immer mehr Stress für höchstens gleich viel im Portemonnaie»

12. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Roland Rino Büchel: «Zunehmend schwierige Zeiten. Die Lösung? Weniger Staat!»

15. Apr 2024
Eine Analyse zur aktuellen Lage

Die Schweiz am Abgrund? Wie steigende Fixkosten das Haushaltbudget durcheinanderwirbeln

04. Apr 2024

Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.