Der Vorstand der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden hat 48 Projekte im August 2023 behandelt und Beiträge von 3'800'000 Franken beschlossen. Die unterstützten Projekte befinden sich in den Kantonen Graubünden, Wallis, Tessin, Bern, Freiburg, Jura, Uri, Glarus, Luzern und Appenzell Innerrhoden.
Die Vorstandsmitglieder und Experten der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden haben zusammen mit der Geschäftsstelle 48 Projekte abgeklärt und an der Sitzung im August 2023 dem Gesamtvorstand zur Prüfung vorgelegt. Die Prüfung ist ein aufwendiges Verfahren, in dessen Verlauf jedes Projekt nach verschiedenen Kriterien begutachtet wird. Wichtig sind dabei zum Beispiel die finanzielle Situation der Gemeinde, respektive der öffentlich-rechtlichen Körperschaft sowie die vorhandenen eigenen Mittel und die Unterstützung durch Bund und Kanton sowie von weiteren Organisationen. Auch die breite Absicherung in der Bevölkerung und die Notwendigkeit und Nachhaltigkeit der Projekte werden untersucht. Resultat dieser Abklärungen ist ein Bericht, der als Grundlage für die Entscheidungsfindung im Vorstand dient.
Wasser, Grundlage fürs Leben
Die Versorgung mit Trink- und Löschwasser ist eine Dauerherausforderung im oft schwierigen Gelände der Berggemeinden. An den Neubau des Reservoirs der Allgemeinen Dorfbrunnengenossenschaft Bürglen UR kann die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden 300'000 Franken beitragen, an die Erneuerung der Wasserleitung Mösli-Lochmatte in der Gemeinde Därstetten BE 100'000 Franken. Für die Sanierung der Trink- und Abwasserleitungen im Gebiet Hubel/Birchi in Plasselb FR kann sie 100'000 Franken bereitstellen.
Chancen für die nächste Generation
Die Ausbildung der jungen Generation ist ein wichtiges Anliegen der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. Den Umbau des Dorfschulhauses in Trubschachen BE kann sie mit 396'100 Franken unterstützen, die Sanierung der Schulanlage in Tamins GR mit 200'000 Franken, die Vergrösserung der Schule von Estavannens in Bas-Intyamon FR mit 400'000 Franken, die Sanierung des Schulhauses in Vendlincourt JU mit 150'000 Franken und die Schule Brülisau AI mit 110'450 Franken. Damit auch die Kinder der Bergregionen optimal für das Berufsleben vorbereitet werden können, hat die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden einen IT-Ausbildungsfonds eingerichtet. Daraus spricht der Vorstand einen Betrag von 70'000 Franken für die Digitalisierung an den Schulen von Flühli Sörenberg LU. Schliesslich sind die Schulkinder vielerorts auf eine Transportmöglichkeit angewiesen. An den Ersatz des Schulbusses von Renan BE kann die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden 30'000 Franken aus dem Schulfonds beisteuern.
Unterstützung nach Waldbrand
Schweizer Patenschaft für Berggemeinden unterstützt die Gemeinden Bitsch und Riederalp nach den Waldbränden mit 500'000 Franken. Die Brände beschädigten 100 Hektaren Wald und richteten Schäden in Millionenhöhe an. Ohne umfangreiche Gegenmassnahmen muss mit Erosion, Steinschlag, Erdrutschen und Lawinen gerechnet werden.
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