Während des Zweiten Weltkriegs kam es in der Ostschweiz zu mehreren Landungen und Abstürzen von Militärflugzeugen. Heute in unserer Serie: Eine Maschine mit dem Kennzeichen <2+1, die bei der Notlandung bei Affeltrangen beschädigt wurde.
In seinem Buch widmet sich der Ostschweizer Dani Egger den Landungen und Abstürzen von fremden Militärflugzeugen in der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs. «Die Ostschweiz» schildert in einer Serie einige Ereignisse aus unserer Region. Als Vertiefung finden Sie hier das Interview mit Dani Egger. Das Buch bestellen können Sie hier.
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Ein Wassergraben in der Nähe der thurgauischen Gemeinde Affeltrangen beendete den Überführungsflug des deutschen Feldwebels Henning. Nach dem Start in Erfurt (Thüringen) wurde die Bf 109 von amerikanischen Jägern angegriffen, doch konnte sich der Pilot seinen Verfolgern entziehen. Dabei verlor er jedoch die Orientierung, so dass er statt nach Süddeutschland in die Schweiz gelangte. Mit eingezogenem Fahrwerk setzte die Maschine mit dem Kennzeichen 2+1 gegen 16.10 Uhr in der Gegend des heutigen Flugfeldes Lommis auf der von Entwässerungsgräben durchsetzten Ebene auf. Da das Flugzeug nur geringe Beschädigungen aufwies, konnte es anschliessend unter der Nummer J-714 von der Fliegertruppe übernommen werden. Am 28.Mai 1948 wurde die J-714 ausgemustert und anschliessend verschrottet. Die Bf 109G-14 unterschied sich äusserlich von der G-6 vor allem durch die sogenannte «Galland-Haube», die dem Piloten eine wesentlich verbesserte Sicht nach hinten erlaubte.
Ereignisdatum: 17.12.1944
Ereigniszeit: 16.12
Ort: Affeltrangen
Nation: Deutschland
Flugzeugart: Jäger
Flugzeugtyp: Messerschmitt Bf 109
Flugzeugbezeichnung: Messerschmitt Bf 109 G-14
Basis: Erfurt (DE)
Auftrag: Überführungsflug
Einsatzziel: Erfurt (DE)
Rückkehr: Übernahme durch die Schweiz, am 28.05.1948 ausgemustert
Besatzung: Pilot: Siegfried Henning, Feldwebel
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