Der Redaktionsleiter der «Appenzeller Zeitung», David Scarano, verlässt seinen Posten beim CH-Media-Tagblatt-Verbund. Er übernimmt von Georg Amstutz die Leitung der kantonalen Kommunikation von Appenzell Ausserrhoden und wird Regierungssprecher.
Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden hat David Scarano, bis anhin Leiter der Redaktion der «Appenzeller Zeitung», zum neuen Leiter der kantonalen Kommunikation gewählt. Er löst auf den 1. März 2024 hin den langjährigen Leiter Georg Amstutz ab, heisst es in einer Mitteilung der Kantonskanzlei.
David Scarano kenne Appenzell Ausserrhoden wie kein Zweiter. Er berichtet seit über 20 Jahren über den Kanton. Seine journalistische Karriere begann bei der «Appenzeller Zeitung», danach war er beim «St.Galler Tagblatt», als Reporter bei der «Ostschweiz am Sonntag» und als Tagesleiter beim Online-Portal FM1Today tätig. Seit 2019 leitet er die Redaktion der «Appenzeller Zeitung».
Der Regierungssprecher lebt in Wolfhalden
David Scarano ist 52 Jahre alt und verheiratet. Seit sechs Jahren lebt er in Wolfhalden.
Als Leiter Kommunikation wird er auch die Funktion des Regierungssprechers ausüben. Georg Amstutz, erster Leiter der kantonalen Kommunikation, verlässt nach 17 Jahren das Amt aufgrund einer neuen beruflichen Herausforderung.
Exodus bei CH Media?
Nachdem CH Media - der Aargauer Mutterkonzern des «St.Galler Tagblatts», wovon die «Appenzeller Zeitung» eine Regionalausgabe bildet - Anfang November angekündigt hat, unternehmensweit rund 150 Stellen abzubauen, häufen sich die Anzeichen, dass sich namhafte Topkräfte entschliessen könnten, das Unternehmen zu verlassen.
Gleichentags wie die Nachricht vom Abgang des Leiters der «Appenzeller Zeitung» vermeldet das Onlinemagazin Persoenlich.com, dass sich der CH-Media-Chefredaktor der «Luzerner Zeitung», Jérôme Martinu, und CH Media aufgrund «unterschiedlicher strategischer Auffassungen» auf eine Auflösung des Vertrags per Ende Jahr verständigt haben.
CH Media begründet den einschneidenden Personalabbau damit, dass das Unternehmen in den vergangenen Monaten mit einem «starken Umsatzeinbruch in den anspruchsvollen Kernmärkten im Entertainment und im Publishing» konfrontiert gewesen sei - und sei es noch immer. Das Medienhaus, welches in den vergangenen Jahren stark expandierte, ist nicht das einzige, das Sparmassnahmen kommunizieren muss. Auch die TX Group, die «Republik» oder heute Mittwoch auch Radio Fribourg kündigten Stellenstreichungen an - oder haben sie bereits vollzogen.
(Bild: PD)
Odilia Hiller aus St.Gallen war von August 2023 bis Juli 2024 Co-Chefredaktorin von «Die Ostschweiz». Frühere berufliche Stationen: St.Galler Tagblatt, NZZ, Universität St.Gallen.
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