Mallorca wird bald um einige Ostschweizer Partygänger reicher: Wenn die neue Staffel «Jung, wild und sexy: Refilled» startet, ist auch Isabelle mit dabei. Angst, dass ihre Freizügigkeit einst negative Folgen haben könnte, hat die Münchwilerin nicht.
Es wird gebechert und gefeiert, was das Zeug hält, und immer mit dabei sind die Kameras des Streamingdienstes «oneplus». Bilder, die für die Ewigkeit gemacht werden, auch wenn die Protagonisten längst über ihren jugendlichen Wahnsinn hinausgewachsen sind. Die Sendung «Jung, wild und sexy» polarisiert, seitdem sie vor über 13 Jahren zum ersten Mal ausgestrahlt wurde.
Mit Sprüchen wie «Ran an die Möpse» erlangten die jungen Teilnehmer nationale Schlagzeilen – und nicht immer denken sie heute gerne an die damalige Zeit zurück. Ein Teilnehmer beispielsweise sagte in einem Interview zehn Jahre nach seiner Teilnahme, dass niemand die Zeit zurückdrehen könne. Man war jung und er wisse nicht, wie er sich jetzt entscheiden würde. Freude tönt irgendwie anders.
Geile Zeit
Trotz oder gerade weil die Sendung polarisiert, geht die Neuauflage am 20. März nun in die vierte Runde. Mit dabei ist auch die Münchwilerin Isabelle, die bereits in der zweiten und dritten Staffel zu sehen war. Damals hat sie insbesondere durch ihre eher kratzbürstige Art auf sich aufmerksam gemacht. «Es war eine geile Zeit. Als die erneute Anfrage kam, dachte ich mir: Warum nicht? Ich habe Bock auf andere Menschen und Party», sagt sie im Gespräch mit «Die Ostschweiz».
Ihre Erfahrungen bei der zweiten Staffel hält sie in positiver Erinnerung. Es sei alles genau so passiert, wie es auch auf dem Bildschirm ausgestrahlt wurde – auch wenn sie sich nicht immer an alle Szenen erinnern konnte. «Natürlich gab es Situationen, die vielleicht nicht allen gepasst haben. Aber jeder Mensch hat Ecken und Kanten», sagt sie. Schauspielerin liege ihr nämlich so gar nicht.
Viele Neider
Nur eine Erfahrung hätte sie lieber bleiben lassen. Eine Eroberung, die sie damals in Berlin gemacht hat, stuft sie mittlerweile als «unnötig» ein. Alkohol sei Dank hatte sie den Typen anders wahrgenommen – und war dann, als die Szenen gezeigt wurden, schnell «ernüchtert». Sprichwörtlich.
Isa arbeitet als Barkeeperin und ist auch in ihrer Freizeit jedes Wochenende im Ausgang. Auf ihre Teilnahme gab es auch negative Kommentare, welche sie aber als «Neider» einstuft. «Meine Grossmutter versteht es bis heute nicht, weshalb ich im Fernsehen war», sagt Isa und lacht. Ihr Vater hingegen hätte es für lustig befunden. Sie hätte alle Folgen zusammen mit ihm geschaut. «Wäre er jünger, würde er wohl ebenfalls mitmachen.»
Angst, dass ihr die Szenen bei einem späteren Arbeitgeber oder ähnliches in die Quere kommen könnten, hat die 19-Jährige nicht. «Ich möchte in dieser Branche bleiben und vielleicht einmal eine eigene Bar führen. Hätte ich einen Job bei einer Bank, wäre es vielleicht anders. So geniesse ich mein Leben, wie es mir gefällt.»
(Bild: 3+)
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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