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SRG-Initiative

Die St.Galler Regierung ist für tiefere Radio- und TV-Gebühren

Die St.Galler Regierung plädiert für 300 Franken SRG-Gebühr pro Jahr. Aber erst, nachdem der Bund das Angebot festlegt. Die regionale Berichterstattung solle nicht gekürzt werden.

Die Ostschweiz am 26. Januar 2024

Die Regierung des Kantons St.Gallen teilt mit:

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) bietet mit Programmen in den vier Landessprachen Informationen, Bildungsinhalte und Unterhaltung. Sie trägt dazu bei, dass das Publikum umfassend und fundiert informiert wird, um sich eigenständig eine Meinung bilden zu können. Damit trägt sie auch zur Förderung der Demokratie bei. Aus diesem Grund ist es bedeutend, dass die Senkung der Haushaltsabgabe nicht zu einem Verlust an Qualität und Vielfalt beim medialen Service public führt.

Nichtsdestotrotz unterstützt die Regierung des Kantons St.Gallen, dass die SRG ihr Leistungsangebot kritisch überprüfen und eine Fokussierung vornehmen muss. Eine Reduktion der Gebühren ist jedoch nicht ohne die Auswirkungen auf die Leistungen zu betrachten. Somit hätte die Regierung es begrüsst, wenn der Bund zuerst das Angebot definiert hätte und dann die benötigten Kosten hierfür.

Keine Kosteneinsparungen beim Regionaljournal Ostschweiz

Die SRG muss weiterhin sicherstellen können, dass ein Service public in der Informationsvermittlung für alle Bürgerinnen und Bürger vorhanden ist - dies auch in weniger interessanten Wirtschaftsregionen wie Randgebieten und Alpentälern. Auch die Abdeckung der verschiedenen Regionen und Landesteile muss gewährleistet werden, um das gegenseitige Verständnis und die Kenntnis um die Eigen- und Besonderheiten der verschiedenen Sprach- und Kulturregionen zu vermitteln.

Das Regionaljournal Ostschweiz stellt beispielsweise eine regionale Berichterstattung in der eher kleinräumigen Medienlandschaft der Ostschweiz sicher und ist eine bedeutende Informationsquelle für die Region. Kürzungen beim Regionaljournal würden zu unerwünschten Effekten führen.

Für die Regierung ist deshalb klar: Die regionale Berichterstattung darf keine Kürzungen erfahren. Somit begrüsst es die Regierung, dass vor dem Hintergrund der reduzierten Mittel zugunsten der SRG insbesondere ein Abbau in den Bereichen Sport und Unterhaltung ins Auge gefasst wird.

Risiken geringer als bei Volksinitiative

Die vorgeschlagene Teilrevision der Verordnung ist zwar nicht derart einschneidend wie die eidgenössische Volksinitiative «200 Franken sind genug! (SRG-Initiative)». Sie birgt aber ebenfalls Risiken für die unabhängige und vielfältige Medienlandschaft der Schweiz. Im Sinn eines Gegenvorschlags auf Verordnungsstufe zur SRG-Initiative ist die Teilrevision jedoch aus Sicht der Regierung verkraftbar, sofern das Regionaljournal Ostschweiz bestehen bleibt und keine Einbussen erfährt.

In diesem Sinn erachtet die Regierung die Vorlage des Bundesrates und damit die Senkung der Abgabe für Haushalte auf 300 Franken je Jahr sowie die Befreiung von der Abgabepflicht für Unternehmen mit einem mehrwertsteuerpflichtigen Jahresumsatz von bis zu 1,2 Millionen Franken als vertretbar.

(Symbolbild: Depositphotos.com)

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«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.

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