Die Menschenrechte und die Bundesverfassung sollten über religiösen Gefühlen stehen.
Sie werden keinen Iman auf der Welt finden,
auch nicht in der Schweiz, und dort auch nicht in Wil,
der vor laufender Kamera, das Hohelied des Laizismus
anstimmt, also offen für eine strikte Trennung
von Kirche und Staat von Religion und Politik eintritt.
Dies käme in der islamischen Welt einer
freiwilligen Ächtung gleich.
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Gleichzeitig liegt die einzige Entwicklungschance,
der islamischen und der arabischen Welt darin,
diesen Ganzheitsanspruch aufzulösen.
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Der Islam muss in den Herzen und in den Moscheen bleiben.
Er darf sich nicht mit Politik, dem absolut Zeitlichen vermengen.
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Es ist allgemein sehr schwierig, eine monotheistische Religion
zu reformieren, denn der Glaube beruht , seinem
Wesen nach auf irrationalen Überlegungen.
Bei allem Verständnis für religiöse Texte und für
die Gefühle der Gläubigen, die allgemeine Erklärung
der Menschenrechte, aber noch viel mehr der
Inhalt unserer Bundesverfassung, sollte jedem
aufgeklärten und modernen Menschen und Citoyen,
mehr bedeuten, auch und gerade im praktischen Zusammenleben
mit anderen, als Botschaften von «Schreibfedern Gottes»,
jedweder religiöser Provenienz.
Raffaele Ferdinando Schacher (*1962) lebt und arbeitet als Philosoph, Privatgelehrter und freier Schriftsteller in der Ostschweiz. In seinem eigenen Verlag , der Edition Excalibur, erscheinen seit über 20 Jahren exklusive Einblattdrucke, Miniaturen, Unikate, Collagen und Schriftbilder.
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