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Und das seit 2021

Kanton Thurgau bereitet sich auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest vor

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in Europa seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Die Gefahr ist gross, dass die hochansteckende Tierseuche über kurz oder lang auch die Schweiz erreicht. Seit 2021 bereitet sich der Kanton Thurgau intensiv auf einen möglichen Ausbruch der ASP vor.

Die Ostschweiz am 15. September 2023

In einer kantonalen Tierseuchenübung werden vom 7. bis 15. September die in den vergangenen Jahren aufgebauten ASP-Bekämpfungselemente auf ihre Einsatzfähigkeit hin überprüft. Das federführende Veterinäramt sowie das Amt für Bevölkerungsschutz und Armee des Kantons Thurgau ziehen eine erste positive Bilanz.

Der Kanton Thurgau ist als Grenzkanton mit einem hohen Personen- und Warenverkehrsaufkommen, als drittgrösster Schweinehalterkanton und als Kanton mit einer relativ hohen Wildschweinpopulation durch einen potentiellen Ausbruch der ASP besonders gefährdet. Die kantonale Tierseuchenübung hat zum Ziel, die Einsatzelemente auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen. Dies gilt insbesondere für die ASP-Suchhundestaffel und die ASP-Drohnenstaffel, welche im Ernstfall infizierte Wildschweine aufspüren sollen.

Hunde und Drohnen im Einsatz

Im Rahmen der Übung wurde ein ASP-Ausbruch bei freilebenden Wildschweinen im Raum Güttingen-Romanshorn simuliert. Um tote Wildschweine im Ernstfall schnellstmöglich zu finden, hat der Kanton in den vergangenen zwei Jahren eine ASP-Suchhundestaffel und eine ASP-Drohnenstaffel formiert. Diese mussten ihre Fertigkeiten nun unter Beweis stellen, was ihnen mehrheitlich gut gelungen ist.

Wird ein verendetes Wildschwein entdeckt, ist es wichtig, dass der Kadaver fachgerecht geborgen und entsorgt wird, damit kein Virusmaterial verschleppt wird und so die Ausbreitung der Seuche unterbunden werden kann. Geübt wurde deshalb auch das sachgerechte Bergen des Wildschweinkadavers, wofür eine speziell ausgebildete Einsatzequipe des Zivilschutzes zuständig ist.

Positive Bilanz

Das Veterinäramt sowie das Amt für Bevölkerungsschutz und Armee des Kantons Thurgau ziehen nach der Tierseuchenübung eine erste positive Bilanz. Es hat sich gezeigt, dass der Kanton Thurgau auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest gut vorbereitet ist. «Sowohl der Einsatz der ASP-Suchhundestaffel als auch jener der ASP-Drohnenstaffel hat sich bewährt, ebenso die konsequente Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden», sagt Kantonstierärztin Malin Engeli.

Eine vertiefte Auswertung der Übungsergebnisse folge in den nächsten Wochen unter Einbezug aller Beteiligten. Ziel sei es, allfällig festgestellte Schwachpunkte konsequent anzugehen und auszumerzen. «Eine gute Vorbereitung ist bekanntlich der Schlüssel zum Erfolg. Es ist jedoch zu hoffen, dass der Kanton Thurgau – wie der Rest der Schweiz – auch weiterhin von der ASP verschont bleibt», sagt Engeli.

Nationales Früherkennungsprogramm ASP

Die ASP ist eine hochansteckende virale Tierseuche. Sie hat sich in den vergangenen Jahren vor allem von Osteuropa her gegen Mittel- und Südeuropa ausgebreitet. Aktuelle Seuchenherde finden sich entlang der deutsch-polnischen Grenze sowie in Norditalien, in relativer Nähe zum Tessin. Seit 2018 wird in der Schweiz ein nationales Früherkennungsprogramm ASP bei Wildschweinen durchgeführt. Entsprechend müssen auch im Kanton Thurgau Kadaver verendet aufgefundener, krank erlegter oder dem Strassenverkehr zum Opfer gefallener Wildschweine durch die Jägerinnen und Jäger auf das Virus beprobt werden.

Oberstes Ziel ist es, nach einem allfälligen Seuchenausbruch ein Übergreifen der ASP auf die Nutztierbestände zu verhindern. Im Kanton Thurgau werden nach Luzern und Bern schweizweit am drittmeisten Schweine gehalten. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt gut 163'000 Schweine in 317 Betrieben. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich, eine Ansteckung ist nicht möglich, selbst wenn mit Viren verseuchte Fleischwaren verzehrt werden.

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