Christian Witzig. (Bild: Keystone)
Was wäre die Ostschweiz ohne Sport? Auch im Jahr 2023 wurden Rekorde erzielt, Talente gekürt – aber auch Misserfolge und Verletzungen eingefahren. Wir zeigen auf, wie nah Freud und Leid liegen können.
Christian Witzig. (Bild: Keystone)
Christian Witzig, FC St. Gallen
Sportchef Alain Sutter bezeugt ihm ein grosses Potenzial – er sei ein Gewinn für die Mannschaft. Christian Witzig konnte im vergangenen Jahr beim FC St.Gallen so richtig durchstarten. Im Spätherbst wurde er schliesslich zum Ostschweizer Fussballer des Jahres gewählt. Witzig wechselte vor sieben Jahren vom FC Münchwilen zum Nachwuchs des FC St. Gallen. Gegen den FC Sion gab er am 27. November 2021 sein Espen-Debüt. Inzwischen hat sich Witzig seinen Stammplatz erspielt. Sein Vertrag wurde bereits bis zum Ende der Saison 2024/2025 verlängert.
Samuel Giger. (Bild: Keystone)
Schwinger Samuel Giger
Stattliche 194 Zentimeter gross, 120 Kilogramm schwer und Schuhgrösse 48. Der «böse Bube» konnte im vergangenen Jahr gleich mehrere Erfolge verbuchen. Der wichtigste war sicherlich der Sieg bei der Unspunnen-Schwinget 2023. Giger war 2016 gerade einmal 18 Jahre alt, als er die Schwägalp-Schwinget gemeinsam mit Armon Orlik gewann. Giger hat bereits 60 Kränze eingeheimst. Trotz seines Erfolgs gilt der Thurgauer als sehr bodenständig. In einem Teilzeitpensum arbeitet er bis heute als Zimmermann und Lastwagenchauffeur.
Simon Ehammer. (Bild: Bodo Rüedi)
Leichtathlet Simon Ehammer
Er konnte bereits mehr als einmal Schweizer Leichtathletikgeschichte schreiben. Kein Wunder, bezeichnet er sich selber als Zehnkämpfer aus Leidenschaft. Seit 2022 hält er den Schweizer Rekord, und auch im Weitsprung ist er ganz vorne an der Weltspitze mit dabei. 2023 gewann Ehammer beim Diamond-League- Final in den USA den Weitsprung – mit 8,22 Metern. Das bedeutet gleichzeitig den ersten Schweizer Diamond-League-Sieg. Kürzlich musste sich Ehammer einer Schulteroperation unterziehen.
Der Eiskunstläufer Lukas Britschgi
Er wurde im Jahr 2023 mit Beiträgen aus dem Swisslos- Sportfonds des Kantons Thurgau honoriert.
Die Skirennfahrerin Aline Höpli
Sie musste bereits mehrere Verletzungen in ihrer Karriere hinnehmen – und kämpft sich stets immer wieder nach vorn.
Der St. Galler Schwimmsportler Marius Toscan
Er hat sich im Jahr 2023 im Tessin auf die Weltmeisterschaften im japanischen Fukuoka vorbereitet.
Der Rollstuhlspitzenathlet Marcel Hug
Er hat bereits bisherige Weltrekorde über 800 Meter, 1500 Meter und 5000 Meter sowie drei Weltmeisterschaftstitel hervorgebracht. Der 37-Jährige sagt: «Ich bin in Bestform.»
Unihockeytrainer Simon Meier
Für seine Arbeit wurde er von Swiss Olympics mit dem Award Nachwuchstrainer des Jahres ausgezeichnet.
Die Frauen des FC Brühl
Aus der Ostschweiz ist kein Team so oft im Europacup vertreten wie sie.
Tennistalent Alina Granwehr
Die Sportlerin aus Wilen bei Wil ist auf der Erfolgsspur. Was die 20-Jährige auf dem Tennisplatz abliefert, könnte sie schon bald ganz an die Spitze führen.
Und dann war da noch …
Viele Spiele lang sah es äusserst vielversprechend aus: Schafft der FC Wil den Aufstieg in die Super League? Leider nein – trotz starker Leistungen verpasst der Verein den greifbaren Aufstieg in die Super League im Mai um fünf Zähler.
Es waren wüste Szenen, die sich beim Match FCSG gegen Luzern im Sommer abspielten. Chaoten wüteten mit Fackeln, Flaschen und Steinen – die Polizei musste Gummischrot und Tränengas einsetzen. Das traurige Ende: Sieben Menschen wurden verletzt, darunter zwei Polizisten.
Das Toggenburger Turnfest im Juni schlug hohe Wellen: Fast 7000 Turnende waren beteiligt, es mussten 7400 Menüs am Samstagabend innerhalb von drei Stunden geschöpft werden, 12 500 Helferstunden waren nötig, verteilt auf 1150 Helferinnen und Helfer. Mehr als 30 Standorte mussten geprüft werden, bis die Motocross-WW in Frauenfeld im April stattfinden konnte. Etwa 10 000 Besucherinnen und Besucher waren vor Ort.
Quantensprung für den Longines CSIO St. Gallen: Aus der Longines-FEI-Nationenpreisserie mit bisher zehn Qualifikationsturnieren und einem Final wird ab 2024 die Longines League of Nations mit nur noch vier Qualifikationsturnieren und einem Final.
Mehr als 30 Standorte mussten geprüft werden, bis die Motocross-WW in Frauenfeld im April stattfinden konnte. Etwa 10'000 Besucherinnen und Besucher waren vor Ort.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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