«Rücktritt» lautet der Betreff der E-Mail, die Patrick Jetzer, Präsident von «Aufrecht Schweiz», heute an die Medien verschickt hat. Im Anhang eine «Medienmitteilung». Diese wirft jedoch mehr Fragen auf, als sie Antworten liefert.
In der Vergangenheit gab er sich selten wortkarg. Patrick Jetzer teilte sowohl als St.Galler Regierungs- als auch als Kantonsratskandidat gerne aus. Die Wahl in eines dieser Gremien blieb ihm verwehrt.
Während Robin Spiri, Aktuar bei «Aufrecht Schweiz», vergangenes Wochenende in den Thurgauer Kantonsrat gewählt wurde, war Jetzer stets chancenlos.
Ob diese Niederlagen nun dazu geführt haben, dass er «Aufrecht Schweiz» den Rücken kehrt, bleibt vorerst unbeantwortet.
Im Schreiben, das Patrick Jetzer den Medien verschickt hat, steht einzig: «Hiermit gebe ich meinen Rücktritt von allen Funktionen bei Aufrecht, per 22. April 2024 bekannt. Intern wurde dies bereits am 10. Dezember 2023 kommuniziert.»
Kein Wort über die Gründe. Kein Wort über seinen Nachfolger. Auch eine Nachfrage von «Die Ostschweiz» blieb bisher unbeantwortet.
UPDATE: Auf unsere Anfrage hin, meldet sich Patrick Jetzer am späteren Abend via SMS. Als Gründe nennt er «Erschöpfung. Eine zu gutgläubige Bevölkerung. »
Für uns unvergesslich bleibt übrigens das Podcast-Gespräch zwischen Benedikt Würth und Patrick Jetzer, die sich im Ständeratswahlkampf einen ordentlichen Schlagabtausch lieferten.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Co-Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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