Peter Buser will seine 3,4 Millionen Franken wieder zurück. Friedliches Zureden hat nichts genützt. Das Angebot, eine einvernehmliche Lösung zu finden, war fruchtlos. Sogar die Offerte, dem HC Davos einfach so eine Million Franken zu schenken, wurde nicht mal beantwortet.
Nu reicht’s dem Musikliebhaber und Mäzen Peter Buser. Er will definitiv insgesamt 3,412 Millionen Franken vom Hockeyclub zurück haben. Im November 2019 war verkündet worden: Buser sponsert den Club mit rund 12 Millionen Franken. Dafür kann er zweimal im Jahr in Davos klassische Konzerte auf Weltniveau veranstalten – und damit sein Buser World Music Forum bekannter machen.
In das er den grössten Teil seines erklecklichen Vermögens zu stecken beabsichtigt. Und weitere Reiche dazu animieren möchte, es ihm gleichzutun. Aber schnell hing der Himmel nicht mehr voller Geigen. Bodycheck, übertriebene Härte, Nichterfüllen des Vertrags von Seiten des HC Davos, kein schönes Spiel mehr. Also wollte Buser seine Anzahlung von etwas über 3 Millionen Franken zurück, die er im ersten Enthusiasmus bereits überwiesen hatte.
Einfache Begründung: der HC Davos war keiner seiner Verpflichtungen nachgekommen. Das Jahr 2020 zog ins Land. Kein Geld, keine Reaktion. Dann die trockene Mitteilung, dass der Vertrag im Prinzip noch in Kraft sei, deshalb im Fall auch noch die übrigen rund 8 Millionen «fällig».
Auch die letzte Zahlungsfrist für die Davoser lief inzwischen ab. Dabei hatte Buser offeriert, um weiteren Zank zu vermeiden, dass er ohne die geringste Gegenleistung des Clubs bereit sei, eine Million zu schenken – wenn ihm die übrigen zwei endlich überwiesen würden.
Sendepause beim HC Davos; sein VR-Präsident Gaudenz Domenig beantwortete zwar sehr ausführlich zwei Fragenkataloge, zog dann aber sein Einverständnis zur Verwendung zurück.
Buser reicht’s; er hat letzte Woche eine Betreibung eingeleitet; mit Zinsen sind es inzwischen 3,4 Millionen Franken, die er zurück möchte. Grund: Nichtlieferung von Leistungen. Der zweite Schlag folgt dann sogleich, wie es im Betreibungsbegehren heisst: «Es wird nächstens eine Betreibung auch gegen Herrn Gaudenz Domenig im gleichen Betrag erlassen, da sich dieser im Zusammenhang mit der Leitungsverweigerung gemäss ausführlicher Korrespondenz straffällig gemacht hat.»
Man darf gespannt sein, wie der HC Davos diesen Schuss von der blauen Linie abwehren will.
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