Das Migrationsamt plant, in einem ehemaligen Personalhaus der Psychiatrie St.Gallen Asylsuchende unterzubringen. Damit steigt die Anzahl der Personen auf das Doppelte. Die Bedenken der Psychiatrie werden vom Migrationsamt ernst genommen.
Der Kanton St.Gallen muss die Bettenzahl für Asylsuchende erhöhen. Aus diesem Grund mietet das Migrationsamt das ehemalige Personalhaus der Psychiatrie und wird es umbauen. Bereits bringt der Kanton in einem anderen Haus auf dem Areal Asylsuchende unter. Die Erhöhung löste bei der Psychiatrie St.Gallen und der auf dem Areal ebenfalls eingemieteten Stiftung Heimstätten Wil Befürchtungen aus, heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei.
Das Migrationsamt steht aktuell im Kontakt mit der Psychiatrie und der Stiftung. Seit einigen Jahren nutzen die Migrationsämter des Kantons und der Stadt Wil abwechselnd bereits ein Haus für die Unterbringung von Flüchtlingen oder Asylsuchenden. Bisher kam es durch die unterschiedliche Zielgruppe von Personen von Klinik und Asylbereich noch nie zu Beanstandungen. «Negative Erfahrungen haben bisher weder die Klinik noch der Stiftung gemacht», heisst es in der Mitteilung weiter.
Dass eine Erhöhung der Anzahl Betten am Ort zu Bedenken führt, kann das Migrationsamt nachvollziehen. Darum wird mit der Erweiterung des Zentrums gleichzeitig das Betreuungspersonal verstärkt und die Tagesstruktur für alle Bewohnenden konsequent umgesetzt. Das Migrationsamt sei erfahren im Betreiben solcher Zentren: Solche Einrichtungen befinden sich praktisch in allen Regionen des Kantons, an manchen Orten sogar mitten im Gemeindezentrum.
Das Migrationsamt stehe – wie bei allen kantonalen Zentren – im regelmässigen Austausch mit den örtlichen Behörden. Ein Tag der offenen Tür ist ebenfalls vorgesehen, bei welchem die Bevölkerung sich einen Eindruck über den Alltag einer asylsuchenden Person verschaffen kann.
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