Das Wiler Stadtparlament beauftragte den Stadtrat, ihm einen Vorschlag zur Schaffung eines ständigen Patrouillendiensts zu unterbreiten - mit dem Ziel, die öffentliche Sicherheit zu verbessern.
Die öffentliche Sicherheit ist an gewissen Orten in der Stadt Wil nur noch zeitweise gewährleistet. Insbesondere im Bahnhofsbereich, in der Allee und in der Umgebung des Alleeschulhauses sind Pöbeleien, Schlägereien und Drogenhandel häufig. Die Polizei ist aus Gründen des Personalmangels nur sporadisch und kurzzeitig anwesend, schreibt die Wiler SVP in einer Mitteilung.
Die Städte Zürich und Luzern verfügen seit einigen Jahren über einen Dienst «Sicherheit-Intervention-Prävention» (SIP), der im öffentlichen Raum erfolgreich für mehr Sicherheit und Ordnung sorgt. Mit dem Ziel, dieses Konzept auch in Wil einzuführen, startete die Wiler SVP Mitte September eine Unterschriftensammlung für eine entsprechende Volksinitiative, heisst es in den Unterlagen weiter.
Nach der Lancierung der Volksinitiative reichte die Fraktion der GRÜNE prowil eine Motion ein, die ebenfalls die Schaffung eines SIP-Patrouillendienstes forderte. Der Stadtrat änderte den Wortlaut der Motion mit dem Einverständnis der Motionäre, was dazu führte, dass dieser praktisch dem Initiativtext entsprach. Deshalb entschied sich die SVP-Fraktion, die Motion ebenfalls zu unterstützen und am 9. November stimmte das Stadtparlament mit 36 Ja zu 1 Nein und 1 Enthaltung der geänderten Motion zu.
Aufgrund des fast einstimmigen Resultats des Stadtparlaments hat die SVP beschlossen, die Volksinitiative zurückzuziehen, da auf parlamentarischem Weg die Schaffung des SIP-Patrouillendienst rascher realisiert werden kann als über den Umweg einer Volksinitiative.
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