Verschiedene Medien spekulieren, dass Patrik Gisel an der morgigen Delegiertenversammlung von Raiffeisen Schweiz sein Amt als CEO ablegen wird. Die Bank hat eine weitere Krise zu bewältigen.
Jene Personen, die bei Raiffeisen für die Krisenkommunikation zuständig sind, dürften bis Ende Jahr auf einige Überstunden kommen.
Seit vergangenem Sonntag macht ein neuer Fall die Runde.
Es geht um eine private Beziehung zwischen Noch-Raiffeisen-CEO Patrick Gisel und Ex-Verwaltungsrätin Laurence de la Serna.
Als Verwaltungsrätin sass sie bis Juni 2018 in jenem Gremium, das Gisel überwacht. Als sie im Frühling ihren Rücktritt nach nur einem Jahr bekannt gab, nannte sie unter anderem auch «persönliche Gründe» als Motiv.
Gisel selbst gab im Juli bekannt, auf Ende Jahr zurückzutreten.
Beide beteuern, dass die Beziehung erst nach de la Sernas Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat begonnen habe. In diesem Fall wäre das ganze Privatsache und keine grosse Schlagzeile wert.
Gemäss «Blick» soll Gisel nun aber aufgrund der jüngsten Publikationen den Entschluss gefasst haben, noch früher als geplant abzutreten. Die Zeitung schreibt: «Gisel wird seinen Schritt morgen Samstag an der Delegiertenversammlung von Raiffeisen Schweiz offiziell machen. Damit geht Gisel knapp zwei Monate früher als geplant. Auslöser dafür ist eine private Beziehung, die diese Woche publik wurde.»
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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