Andreas Suter, CEO A.Vogel AG. (Bild: PD)
Der Arznei- und Pflanzenheilmittel-Gigant A.Vogel AG in Roggwil im Kanton Thurgau ist unser Ostschweizer Unternehmen des Jahres 2023.
Alfred Vogel hat sein Leben der Suche nach einer Antwort auf die Frage gewidmet, wie wir leben sollen, um möglichst lange gesund zu bleiben. Dabei war Leben für ihn ein Dürfen – und eines, das einen engen Bezug zur Natur und ihren kostbaren Heilstoffen in den Mittelpunkt stellte.
Vor 100 Jahren hat der Naturheilkundepionier sein erstes Reformhaus in Basel eröffnet. Heute gehört die A.Vogel AG im thurgauischen Roggwil zu den führenden Herstellern von Arzneimitteln aus frisch geernteten Pflanzen und vertreibt diese in mehr als 20 Ländern.
«Vom Vogel, bitte»
Der Nachhaltigkeit, Biodiversität und Energiesicherheit verpflichtet, zeichnen wir mit unserem Titel Ostschweizer Unternehmen des Jahres 2023 ein vorbildhaftes Unternehmen aus, das zu seinem 100. Geburtstag zeigt, wie auch Traditionsfirmen in der Gegenwart ankommen und zukunftsgerichtet arbeiten können. Vieles davon, was der 1996 verstorbene Gründer zwischen den 1940er- und 1970er-Jahren über Heilpflanzen geschrieben hat, ist heute von wissenschaftlichen Studien eindrücklich bestätigt.
Während Kundinnen und Kunden in Schweizer Apotheken und Drogerien dieses oder jenes lautstark «vom Vogel» verlangen, landen Resistenzpräparate, Tinkturen, Tabletten, Gele und Salze in mehr als 20 weiteren Ländern in den Haushalten einer gesundheitsbewussten Käuferschaft. Gruppengesellschaften hält
A.Vogel in Belgien, Dänemark, Frankreich, Finnland, Kanada, den Niederlanden, Grossbritannien, Irland und der Schweiz. Fabrikationsbetriebe stehen in Roggwil, im holländischen Elburg und im französischen Colmar. Am letzten Ort werden die 4,5 bis 5,5 Millionen der berühmten Herbamare-Kräutersalzdosen jährlich produziert.
Andreas Suter, CEO A.Vogel AG. (Bild: PD)
Bei einem Bruttoumsatz von 115 Millionen Franken beschäftigt das Unternehmen im In- und Ausland 430 Mitarbeitende, von denen CEO Andy Suter mit Bezug auf das Jubiläumsjahr sagt: «Besonders beeindruckt hat mich das enorme Engagement all unserer Mitarbeitenden. Alle ziehen an einem Strang. Es macht Freude, mit der Marke A.Vogel mit diesem Schub in die Zukunft zu gehen.»
Die Ostschweiz kann stolz sein
In den Standort Roggwil möchten die Verantwortlichen weiterhin investieren. Im kommenden Jahr soll eine neue Tablettenabfüllanlage in Betrieb genommen werden. Das Investitionsvolumen beträgt rund vier Millionen Franken. Auch liegt dem Unternehmen die Biodiversität am Herzen.
«Wir wollen der Natur etwas zurückgeben», sagt Suter. Im Jahr 2022 wurde in Roggwil zudem eine Photovoltaikanlage über der ganzen Vorderseite eröffnet, mit der etwa 30 Prozent des eigenen Strombedarfs abgedeckt würden.
A.-Vogel-Produkte müssen höchsten Anforderungen entsprechen, was Wirksamkeit und wissenschaftliche Studienlage, aber auch Kontrollmechanismen des biologischen Pflanzenanbaus und der Arzneimittelproduktion angeht. Die Ostschweiz kann stolz sein, einem solchen Spitzenunternehmen und seinen hochqualifizierten Fachkräften Heimat zu bieten. Und «Die Ostschweiz» gratuliert Andy Suter und allen Mitarbeitenden im In- und Ausland zum Titel.
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Odilia Hiller aus St.Gallen war von August 2023 bis Juli 2024 Co-Chefredaktorin von «Die Ostschweiz». Frühere berufliche Stationen: St.Galler Tagblatt, NZZ, Universität St.Gallen.
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