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Potenzial zur Effizienzsteigerung

Volksabstimmung über den Ausbau des städtischen Fernwärmenetzes

Am 19. November 2023 befindet die St.Galler Stimmbevölkerung über den Ausbau des städtischen Fernwärmenetzes. Das Ziel ist, nach dem Ausbau die Hälfte des Wärmebedarfs in St.Gallen mit Fernwärme zu decken und damit die CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren.

Die Ostschweiz am 25. Oktober 2023

Über 40 Prozent des Energiebedarfs der Stadt St.Gallen entfällt auf die Wärmeversorgung, heisst es in einer Mitteilung der Stadt. Entsprechend gross sei hier das Potenzial zur Effizienzsteigerung und zum Senken von Emissionen. Fernwärme, eine zuverlässige und bewährte Lösung für den schonenden Umgang mit Ressourcen, stellt deshalb einen wichtigen Pfeiler in der Umsetzung des städtischen Energiekonzepts 2050 dar. Denn mit Fernwärme, die hauptsächlich beim Verbrennen von Abfall im Kehrichtheizkraftwerk (KHK) produziert wird, werden grosse Mengen an fossilen Brennstoffen eingespart. Das trägt entscheidend zum Erreichen des Netto-Null-Ziels bei.

Derzeit benötigen die mehr als 1'500 angeschlossenen Gebäude rund 160 GWh Fernwärme für Heizung und Warmwasser. Der Zielwert für die genutzte Fernwärmemenge bis zum Jahr 2050 ist mit rund 320 GWh doppelt so hoch. Mit dieser Menge können rund 50 Prozent des dannzumaligen Wärmebedarfs in St.Gallen und damit auch ein grosser Teil der ungebrochen hohen Nachfrage gedeckt werden.

Mit dem geplanten Ausbau kann bis auf den Stadtteil Winkeln, der an ein Niedertemperaturnetz angeschlossen wird, die gesamte Talsohle mit Fernwärme versorgt werden. In den nächsten 15 Jahren werden voraussichtlich alle Eigentümerinnen und Eigentümer im künftigen Fernwärmegebiet die Möglichkeit für einen Anschluss erhalten.

Zusätzlicher Wärmebedarf

Nebst dem KHK und den Fernwärmezentralen werden zusätzliche Energiequellen benötigt. In zwei mit Holz als Brennstoff betriebenen Anlagen, die gemeinsam mit privaten Partnern realisiert werden sollen, wird Holz aus den Wäldern der Region und lokal anfallendes Altholz in Wärme umgewandelt. Eine dieser Anlagen entsteht in Zusammenarbeit mit der Brauerei Schützengarten AG, die ein Projekt zur nachhaltigen thermischen Versorgung ihrer Produktionsprozesse plant.

Zudem sind im Investitionskredit Mittel für Ersatzinvestitionen in die der Spitzenabdeckung und Redundanz dienenden Heisswasser- und Ersatzdampfkessel der Fernwärmezentrale Au geplant, weiter für die Realisierung einer Heisswasserspeicheranlage, welche Lastschwankungen über den Tagesverlauf ausgleicht, sowie die Integration eines neuen Blockheizkraftwerks, das neben Wärme auch wertvollen Winterstrom erzeugt.

Die Investitionen und die Betriebskosten für den Fernwärmeausbau werden durch die Erträge aus dem Wärmeverkauf gedeckt. Das für die Fernwärme aufgenommene Dotationskapital der St.Galler Stadtwerke kann bis zum Jahresende 2048 vollständig getilgt werden. Es werden keine Steuergelder benötigt.

Entscheid der Stimmbürgerschaft

Das Stadtparlament hat mit 51 zu 2 Stimmen bei 10 Abwesenheiten dem erforderlichen Rahmenkredit von rund 155 Millionen Franken für den Ausbau der Fernwärmeversorgung zugestimmt. Die städtische Bevölkerung stimmt am 19. November 2023 über den Ausbau des Fernwärmenetzes ab.

(Bild: Archiv)

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