Das war zu erwarten: Walter Grob, Ex-Präsident der Kesb Linth, nimmt seine Freistellung nicht einfach so hin. Er wehrt sich juristisch, Der Stadtrat von Rapperswil-Jona macht derweil keinen Hehl daraus, wie er über seinen früheren leitenden Angestellten denkt.
Dem Präsidenten der Kesb Linth, Walter Grob, wurde vor kurzem gekündigt, er musste seinen Platz unverzüglich räumen. Heute gab er bekannt, dass er diese Kündigung als missbräuchlich betrachtet und sich dagegen juristisch zur Wehr setzt. Wir haben über die Vorgeschichte berichtet.
Seine Stellungnahme hat Grob wohl ziemlich gezielt an ausgesuchte Empfänger versandt; an «Die Ostschweiz» ging sie nicht.
Dafür liegt uns inzwischen die Reaktion des Stadtrats von Rapperswil-Jona vor. Man nehme Walter Grobs Haltung zur Kenntnis, heisst es dort. Was die «missbräuchliche Kündigung» angeht, sehe man die Sache anders. Man habe vorab eine «juristische Lagebeurteilung vornehmen lassen, welche zu einem anderen Ergebnis gekommen ist», heisst es weiter.
Gleichzeitig hat Walter Grob offenbar Vorwürfe gegenüber seiner früheren Arbeitgeberin laut werden lassen. Zu diesen nehme man «aus arbeitsrechtlichen Gründen und aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes im Einzelnen keine Stellung», lässt der Stadtrat verlauten.
Wie zerrüttet das Verhältnis zuletzt gewesen sein muss, wird in der folgenden Aussage klar. «Insgesamt sind die Ausführungen von Dr. Walter Grob sehr einseitig und beispielhaft für das verloren gegangene Vertrauen», heisst es dort.
Damit dürften sich bald Gerichte über den weiteren Verlauf der Affäre zwischen dem Ex-Kesb-Präsidenten und der Stadt Rapperswil-Jona befassen.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.