Die nächste Kandidatin für den Ständeratssitz von Paul Rechsteiner steht fest. Grüne-Nationalrätin Franziska Ryser gesellt sich zum Kreis jener, die in der kleinen Kammer politisieren möchten.
Ihr Jubel war gross, als sie im Dezember 2019 für die Grünen den Einzug in den Nationalrat schaffte. Startschwierigkeiten hatte die 31-jährige Franziska Ryser – sie feierte am 22. Oktober Geburtstag – keine. Sie konnte sich mit Nachhaltigkeits-Themen rasch in Szene setzen. Und ihre Bekanntheit steigerte sich nicht zuletzt auch durch die medienwirksame Polit-WG. Ryser teilt sich zusammen mit SVP-Nationalrat Mike Egger und FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt in Bern eine Wohnung. Klar, dass sich die Medien darauf stürzen, wenn es von einem gemeinsamen Raclette-Abend mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga zu berichten gibt.
Verständlich auch, dass die Grünen nun ihr Zugpferd in den Ständeratswahlkampf senden.
Die Mitgliederversammlung entscheidet am 21. November 2022 über den einstimmig gefassten Nominationsvorschlag des Kantonalvorstands.
Die Partei schreibt dazu: «Die Politik der kommenden Jahre entscheidet darüber, ob wir die Schweiz auf Klimakurs bringen und die Chancen der grünen Transformation ergreifen. Mit den richtigen Weichenstellungen können wir die Energieversorgung sicherstellen, zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen und den Wohlstand der Schweiz sichern. Dafür braucht es eine progressive und ökologische Vertretung im Ständerat: Jetzt braucht es Personen, die Politik für die kommenden Generationen machen.»
Franziska Ryser politisiert seit 2019 im Nationalrat. Sie ist Mitglied der nationalrätlichen Wirtschaftskommission. «Mit zahlreichen politischen Vorstössen hat die 31-Jährige Stadtsanktgallerin gezeigt, dass sie sich auch in Bern für einen zukunftsfähigen und attraktiven Kanton St.Gallen stark macht. Als Verwaltungsratspräsidentin der Ryser Optik AG weiss sich Ryser zudem auch in der Unternehmenswelt zu behaupten», so in der Mitteilung der Grünen.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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