Der Leiter der KESB Linth wurde entlassen. An vorderster Front berichtete das Onlineportal linth24.ch darüber. Die Geschäftsprüfungskommission der Gemeinde Rapperswil-Jona witterte eine Amtsgeheimnisverletzung. Das entsprechende Verfahren wurde nun aber eingestellt.
Im Herbst 2018 musste der Präsident der KESB Linth, Walter Grob, von einem Tag auf den anderen gehen; wir haben berichtet. Im Januar 2019 wurde von der Geschäftsprüfungskommission der politischen Gemeinde Rapperswil-Jona bei der Staatsanwaltschaft St. Gallen, Untersuchungsamt Uznach, Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Amtsgeheimnisverletzung im Zusammenhang mit der Berichterstattung des Onlineportals linth24.ch über die Entlassung des KESB-Leiters Dr. Walter Grob eingereicht.
Wie die GPK nun mitteilt, eröffnete am 6. Februar 2019 die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren und beauftragte den Spezialdienst der Kantonspolizei mit den notwendigen Ermittlungen. Mit der in Zwischenzeit rechtskräftigen Verfügung vom 3. September 2019 wurde das Strafverfahren sistiert. Bekannt wird das erst jetzt, weil der Entscheid inzwischen rechtskräftig ist.
In der Sistierungsverfügung sei festgehalten worden, dass aufgrund der Untersuchungen zwar Hinweise vorhanden seien, dass mindestens eine, wenn nicht sogar mehrere Personen dem Online-Portal linth24.ch vertrauliche Informationen zugänglich gemacht haben. Da aber trotz aufwändiger polizeilicher und staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen - darunter die Auswertung Tvon elefonverbindungen, E-Mail-Daten, Zeiterfassung und anderes - keine konkret bestimmbare Person eruiert werden konnte, werde das Verfahren sistiert.
Sollten sich zu einem späteren Zeitpunkt Hinweise auf die Täterschaft ergeben, so werde die Staatsanwaltschaft das Strafverfahren wieder an die Hand nehmen, heisst es weiter.
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