Anfang Oktober begleitet «Die Ostschweizer» Spielerinnen und Spieler ins Casino St.Gallen. Wer geht mit welcher Strategie an den Start? Und wer wird das gesamte Startkapital von 200 Franken schon nach kurzer Zeit verspielt haben? Heute im Interview: Flavio Di Nicola (*1987) aus Amriswil.
Wer das Casino besucht, hat meistens eine Strategie. Aber auch ohne solche kann man durchaus den Jackpot knacken – nicht selten sogar noch erfolgreicher. «Die Ostschweiz» lädt mehrere Spielerinnen und Spielern ins Casino St.Gallen ein, überreicht ihnen je ein Startkapital von 200 Franken und verfolgt ihre Erfolge oder ihren Frust.
Vorgängig stellen wir in Interviews die einzelnen Spielerinnen und Spieler kurz vor. Den Erfahrungsbericht publizieren wir anschliessend dann in unserem Printmagazin «Die Ostschweiz». Ein Abo kann hier bestellt werden.
Flavio Di Nicola, welche Erfahrungen konnten Sie bisher in einem Casino sammeln?
Casinoerfahrung habe ich bisher beinahe ausschliesslich im Ausland gesammelt – dabei ist mir ein mehrtägiger Aufenthalt in Las Vegas als eindrucksvollste Erinnerung geblieben. Im Casino-Mekka habe ich mich sowohl beim Roulette als auch bei verschiedenen Kartenspielen versucht. Zuletzt durften natürlich die unzähligen Varianten von Spielautomaten nicht unangetastet bleiben.
Gehen Sie mit einer klaren Strategie in den Abend?
Für mich steht der Spass und das Erlebnis an erster Stelle – wenn sich durch Zufall etwas Glück dazu gesellt und meine Spielstrategien aufgehen, dann freue ich mich natürlich. Wer mit dem Ziel, am Ende des Abends viel gewonnen zu haben, ins Casino geht, wird in den meisten Fällen wohl enttäuscht werden… Deshalb geniesse ich lieber das Spielen an sich.
Welches Spiel bevorzugen Sie? Wo möchten Sie in erster Linie Ihr Glück versuchen?
Mangels Pokergesicht mag ich Spiele, bei denen ich gegen die Bank spiele. Da ich aber nicht nur passiv auf mein Glück hoffen will, bevorzuge ich Spiele, bei denen ich aktiv ins Geschehen eingreifen kann – da ist Black Jack das perfekte Spiel. Es gibt zwar keinen Jackpot aber mit etwas Geschick kann man sich einen vergnügten Abend machen.
Welche Charaktereigenschaft könnte Ihnen durchaus nützlich sein?
Um die Gewinnchancen beim Black Jack zu maximieren, hilft es, wenn man sich vorausgegangene Spielrunden und deren Karten merken kann. Da ich generell gut mit Zahlen kann, hilft mir diese Eigenschaft, rasch zu kombinieren und schnelle, gute Entscheidungen zu treffen.
Und welche Eigenschaft könnte Ihnen im Weg stehen?
Glücksspiele bleiben Glücksspiele – bei allem mathematischen Hintergrundwissen entscheidet zuletzt doch der Zufall, ob ein Abend finanziell erfolgreich endet oder nicht – ich werde daher versuchen, mich nicht zu sehr zu «verkopfen», auch wenn es mal nicht so rund läuft.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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