Anfang Oktober begleitet «Die Ostschweizer» Spielerinnen und Spieler ins Casino St.Gallen. Wer geht mit welcher Strategie an den Start? Und wer wird das gesamte Startkapital von 200 Franken schon nach kurzer Zeit verspielt haben? Heute im Interview: Manuela Winteler (*1974) aus Bazenheid.
Wer das Casino besucht, hat meistens eine Strategie. Aber auch ohne solche kann man durchaus den Jackpot knacken – nicht selten sogar noch erfolgreicher. «Die Ostschweiz» lädt mehrere Spielerinnen und Spielern ins Casino St.Gallen ein, überreicht ihnen je ein Startkapital von 200 Franken und verfolgt ihre Erfolge oder ihren Frust.
Vorgängig stellen wir in Interviews die einzelnen Spielerinnen und Spieler kurz vor. Den Erfahrungsbericht publizieren wir anschliessend dann in unserem Printmagazin «Die Ostschweiz». Ein Abo kann hier bestellt werden.
Manuela Winteler, welche Erfahrungen konnten Sie bisher in einem Casino sammeln?
In den 90er Jahren war ich einmal in Las Vegas und habe dort mit einem Minimaleinsatz von 25 Cent den Automaten-Jackpot von 1300 Dollar gewonnen. Die Auszahlung erfolgte in 100er-Scheinen bar auf die Hand.… Drei der Scheine wurden mir aber direkt wieder aus der Hand gezählt, mit den Worten: «Thank you, thats for the Taxes…»
Ansonsten war ich nur einmal im Casino St. Gallen. Da habe ich mein Glück beim Roulette versucht und bin immerhin mit 120 Franken nach Hause – bei einem Einsatz von 20 Franken.
Gehen Sie mit einer klaren Strategie in den Abend?
Ich werde mir ein klares Verlust-Limit setzen und keinen Franken darüber hinaus verspielen… Ansonsten einfach mal schauen was der Abend bringt.
Welches Spiel bevorzugen Sie? Wo möchten Sie in erster Linie Ihr Glück versuchen?
Roulette fasziniert mich. Der reine Zufall, ohne ein Spiel können zu müssen. Ich kann dort nichts falsch machen. Wenn ich gewinne ist es Glück, wenn ich verliere ist es Pech – es liegt nicht an meinem Spiel-Können.
Welche Charaktereigenschaft könnte Ihnen durchaus nützlich sein?
Ich lasse die Dinge gerne auf mich zukommen und male mir nicht aus, den grossen Jackpot zu knacken – ich bin Realist.
Und welche Eigenschaft könnte Ihnen im Weg stehen?
Was kann ich schon verlieren? Nur das Geld, welches ich in mein Verlust-Limit setze. Darum kann mir wohl kaum etwas im Weg stehen – einen spannenden Abend werde ich auf jeden Fall haben. Das steht für mich über einem Gewinn.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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