Sieben Fragen, sieben Antworten. Manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Tiefe. Heute: Die neue Thurgauer Regierungsrätin Denise Neuweiler. Von ihrer Vorgängerin, Monika Knill, hat sie am 31. Mai in einem symbolischen Akt den Schlüssel zu ihrem neuen Büro erhalten.
Was war Ihr absolutes Highlight in den vergangenen Tagen?
Meine letzte Gemeindeversammlung, die ich als Gemeindepräsidentin leiten durfte. Es haben viele Einwohnerinnen und Einwohner von Langrickenbach an der Versammlung teilgenommen, was mich sehr freute.
Welche Gefühle löst ein solches Highlight jeweils bei Ihnen aus? Und haben Sie das Bedürfnis, es ordentlich zu feiern?
Die Teilnahme der Bevölkerung an einer Gemeindeversammlung zeigt das Interesse an der kommunalen Politik in der Gemeinde und an der Arbeit des Gemeinderates. Da es meine letzte Gemeindeversammlung in diesem Amt war, war es mir ein grosses Bedürfnis, mit der Bevölkerung bei einem Apéro anzustossen und sich auszutauschen.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um? Und welches war die letzte grössere Niederlage?
Wer Verantwortung trägt und Entscheidungen trifft, ist immer damit konfrontiert, dass nicht alles optimal läuft. Ich bleibe ruhig und versuche zu analysieren, warum nicht alles so verlaufen ist, wie es hätte sollen.
Würden Sie von sich sagen, dass Ihre Work-Life-Balance intakt ist? Und falls nicht: Woran liegt es?
Ich versuche mir zwischendurch Freiheiten zu nehmen, indem ich eine Runde im Wald Joggen gehe oder einen Apéro mit meinem Mann geniesse. Die Work-Life-Balance ist individuell und jeder ist für sich und sein Wohlbefinden selber verantwortlich.
Welchen grossen Traum möchten Sie sich noch erfüllen? Und was hat Sie bisher davon abgehalten?
Mit meiner Wahl in den Regierungsrat ist einer grosser Traum in Erfüllung gegangen und ich bin im Moment wunschlos glücklich.
An welchem Punkt in Ihrem Leben hätte die Entwicklung ganz anders verlaufen können. Und wieso?
Mit der Geburt unserer beiden Töchter. Kinder bestimmen zu einem grossen Teil den Lauf des eigenen Lebens. Ich möchte dies auf keinen Fall missen und bin glücklich, diesen Weg eingeschlagen zu haben.
Was soll auf keinen Fall auf Ihrem Grabstein stehen?
Ich werde keinen Grabstein haben.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.